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    Devisen  172  0 Kommentare Euro fällt nach US-Zinsentscheid unter 1,12 US-Dollar

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag mit weiteren Verlusten auf die Aussicht auf rasche Zinserhöhungen in den USA reagiert. Die Gemeinschaftswährung fiel unter 1,12 US-Dollar und notierte am Vormittag bei 1,1199 Dollar. Dies ist das tiefste Niveau seit rund zwei Monaten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch auf 1,1277 Dollar festgesetzt.

    Der US-Dollar befindet sich seit der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend gegenüber anderen wichtigen Währungen im Aufwind. Zwar ließ die Zentralbank ihren Leitzins vorerst stabil an der Nulllinie. Sie gab aber klare Signale für eine baldige Anhebung ihres Leitzinses. Nach Worten von Notenbankchef Jerome Powell könnte es schon auf der nächsten Sitzung im März soweit sein. Hintergrund ist die hohe Inflation von zuletzt sieben Prozent.

    Besondere Aufmerksamkeit riefen Äußerungen Powells hervor, die an den Märkten als Hinweis auf eine rasche Zinsstraffung gedeutet wurden. So erklärte er, dass die Ausgangssituation heute anders sei als bei der letzten, eher vorsichtigen Zinswende der Fed ab dem Jahr 2015.

    Eine Frage, ob die Fed auf jeder der planmäßig noch sieben Zinssitzungen in diesem Jahr ihren Leitzins anheben könnte, ließ Powell offen. Allerdings sagte Powell auch, dass das Straffungstempo nicht vorbestimmt sei und von der konjunkturellen Entwicklung abhänge.

    Am Markt rechnen die Anleger aktuell mit fünf Zinsanhebungen der Fed in diesem Jahr. Vor der Fed-Zinssitzung waren es noch vier Anhebungen gewesen.

    Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, schrieb: "Die Fed macht ernst. Es wird in diesem Jahr eher mehr Zinserhöhungen und Liquiditätsentzug geben als sich die Marktteilnehmer erhofft haben." Langfristig sei dies ein gutes Zeichen, denn so würden Inflationsgefahren eingedämmt. Kurzfristig aber müssten die Märkte eine straffere Geldpolitik erst einmal verdauen./la/bgf/eas




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