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     2392  0 Kommentare Bullen - der Dollar als Schlüssel - Seite 3



    Ich hatte das Thema schon mehrfach diskutiert und mir scheint ziemlich klar, dass der Zeitpunkt eines Bodens im Dollar zeitlich recht eng zusammenfällt mit dem Wendepunkt der Entwicklung der Weltkonjunktur (und demzufolge auch mit der Wende auf den Aktienmärkten). In diesem Zusammenhang hatte ich angekündigt, mich in dieser Woche mit einer interessanten Zyklustheorie beschäftigen zu wollen. Dieses Thema wird auf die nächste Woche vertagt.

    Lieblingsthema VIX: Der „Angstmesser“ fiel in den vergangenen Tagen weiter und wann hier ein Boden erreicht wird, ist schwer auszumachen. Umso brisanter wird die Situation, wenn das Ende dieser Bewegung in Sicht kommt. Das bullische Sentiment ist nach wie vor ungebrochen und auch jahreszeitlich spricht mehr für eine Weiterführung der Aufwärtsbewegung als dagegen. Ob die mehrfach diskutierten 1.240 im S&P 500 damit nach wie vor möglich sind, lässt sich schwer sagen. Mein bevorzugtes Szenario, dass VIX und S&P 500 synchron steigen und damit dieser Rallye eine besseren Stand („Wall of Worry“) geben, ist bisher nicht eingetreten. Andererseits passt die weitere Ausgestaltung des bullischen Extrem-Sentiments auch ganz gut zur Endphase der seit März 2003 laufenden Bärenmarkt-Rallye. Die berühmten „tönernen Füße“ eben... ein Ende in blinder Zufriedenheit.

    Aktien: S&P 500 und Dow behaupteten sich in den vergangenen Tagen, der NDX musste gestern Federn lassen. Das lag zu einem Gutteil am SOX, der die zuletzt beständig guten Nachrichten aus dem Chip-Sektor nicht mehr umsetzte. Der Index ist nach mehrfachen Anläufen zunächst am strategisch wichtigen Widerstand bei 440 gescheitert und nun wieder unter seine EMA200 gerutscht. 10- und 20-Tage-Linie sind ebenfalls gebrochen, wenn letztere auch noch nicht nachhaltig. Der Index ist in die untere Hälfte seines Bollingerbandes abgerutscht, und zwar um genau so viel, wie er zuvor in die obere vordringen konnte. Das Band verläuft waagerecht, so dass noch immer alles möglich ist, auch wenn das Gesamtbild leicht negativ zu werten ist.

    Der HGX brach am Mittwoch aus seiner kurzfristigen Konsolidierung bei gut 450 nach oben aus und steckte auch die gestrigen negativen Nachrichten von der Häuserfront vergleichsweise gut weg. Der DJT entfernte sich gestern zwar von der Unterkante seines jüngsten Aufwärtskanals, aber belastbare Anzeichen für ein Ende der weit überzogenen Aufwärtsbewegung sind noch nicht erkennbar. Der technisch angeschlagene BTK konsolidiert.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Bullen - der Dollar als Schlüssel - Seite 3 Der große Hexensabbat warf in den vergangenen Tagen und besonders gestern seine Schatten. Bei sehr starkem Umsatz und guter Marktbreite traten Dow und S&P 500 auf der Stelle, die Technologie musste ein paar Federn lassen. Widersprüchliche …