Bullen - der Dollar als Schlüssel - Seite 2

Ich habe in der Signaltabelle auf der Web-Seite der TimePatternAnalysis unter „ECW“ einen Chart eingestellt, der hinsichtlich der Euro-Dollar-Relation die Ähnlichkeit zu einem geradenförmigen Kursverlauf darstellt. Sehr schön ist zu erkennen, wie dieses Maß in der zweiten Septemberhälfte ansprang, dann pausierte und ab Mitte Oktober wieder zulegte bis Anfang Dezember zum Maximum von fast 0,95 (Ende der Skala bei eins). Aktuell ist der Wert auf immer noch hohe 0,7 zurückgefallen. Perioden mit sinkendem Ähnlichkeitsmaß sind gleichbedeutend mit chaotischen Kursbewegungen, in denen sich Energie entlädt und gleichzeitig die nächste stringente Bewegung vorbereitet wird. In welche Richtung die geht, ist damit nicht auszumachen, die Congestion-Phase scheint aber noch nicht beendet.

Auffallend ist, dass die Streubreite des Linearitätsmaßes (rot-gestrichelt im unteren Teil des Charts) nicht wie bei früheren vergleichbaren Situationen abnimmt, sondern noch weiter ansteigt. Das gibt einen Hinweis auf die besondere Unsicherheit des Marktes und damit darauf, dass sich der Dollar tatsächlich an einem wichtigen Punkt in seiner Entwicklung befindet. Die Korrelation zwischen der Richtungsinformation der Bewegung und dem tatsächlichen Kursverlauf gibt aktuell noch keinen Hinweis auf eine Wiederaufnahme der Eurostärke, so dass zunächst noch von einer Fortdauer chaotischer Kursbewegungen ausgegangen werden muss. Man kann folgendes sagen: Wenn der Dollar nach Abschluss dieser Phase nochmals schwächelt, dürfte es eine starke Bewegung werden, allerdings vermutlich auch die letzte, bevor die Zeiten eines sich abschwächenden Dollars zu Ende gehen.

Siehe auch bei Gold ("GLD") - sogar etwas weiter vorangeschritten.

Dollarschwäche war in den vergangenen fast zwei Jahren stets sehr eng mit steigenden Aktienkursen rund um die Welt korreliert. Davon hatten zwar die Ausländer, die im Dollarraum anlegten, nicht viel, die Amerikaner profitierten jedoch umso mehr. Das gilt nicht zuletzt für Engagements in Gold. Gegenwärtig gibt es keinerlei Hinweise, dass sich Dollarwert und Aktienkurse entkoppeln oder sich sogar gegenläufig synchronisieren. Gerade auch in den vergangenen Tagen war der beschriebene Zusammenhang äußerst lebendig.