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     242  0 Kommentare Hohe Inflation bremst Baufinanzierungs-Boom

    Frankfurt (ots) - PwC-Studie: Neugeschäft erreicht 2021 Rekordwert von 284
    Milliarden Euro / Baukreditbestand 2021 bei 1,51 Billionen Euro / Für 2022
    weitere Bau- und Immobilienpreissteigerungen erwartet / Regulatorischer
    Zinsaufschlag macht alternative Anlagen wieder attraktiver / Banken werden
    angesichts steigender Risiken vorsichtiger im Neugeschäft

    Historisch niedrige Bauzinsen sowie ein zum Jahresende abgeschwächter Anstieg
    der Haus- und Wohnungspreise haben die Bau- und Immobilienfinanzierungen in
    Deutschland im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand klettern lassen. Wie
    die Studie "Baufi-Boom trotzt Covid-19" der Wirtschaftsprüfungs- und
    Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, sprang das Neugeschäft
    der Banken und Sparkassen 2021 auf 284 Milliarden Euro (2020: 273 Milliarden
    Euro) und erreichte den höchsten Wert seit Beginn der Statistik im Jahr 2003.
    Das Baukreditvolumen kletterte auf 1,51 Milliarden Euro - ein Rekordwachstum von
    8,6 Prozent p.a. im Vergleich zum Vorjahr.

    Die Stimmung am Immobilienmarkt hellte sich insbesondere im vierten Quartal 2021
    auf. Dabei trieben positive Entwicklungen am Wohnungsmarkt und die Rückkehr des
    Verbrauchervertrauens die Nachfrage nach Baufinanzierungen an. Verglichen zu den
    Vorquartalen erwies sich das Zinsniveau allerdings immer weniger als Triebfeder
    für das Neugeschäft.

    Im Dezember legte das Neugeschäft auf 24 Milliarden Euro (Vorjahresmonat: 22
    Milliarden Euro) zu, nachdem es im Jahresverlauf bereits im Schnitt pro Monat
    über 20 Milliarden Euro gelegen hatte.

    Inflationsanstieg sorgt für verstärkten Druck

    Für 2022 rechnet die Mehrzahl der befragten Banken und Sparkassen trotz der seit
    Jahresbeginn steigenden Zinsen für Immobilienkredite mit einem weiteren Wachstum
    des Neugeschäfts.

    Allerdings dürfte die steigende Inflation, getrieben durch weiter zulegende
    Energiepreise und globale Krisen, auch für weitere Erhöhungen bei den Bau- und
    Immobilienpreisen sowie eine Verteuerung der Baukredite in Deutschland sorgen.
    "Diese Entwicklung dürfte dazu führen, dass immer mehr Kunden an die Grenzen
    ihrer Möglichkeiten stoßen. Damit dürfte sich die Nachfrage nach
    Baufinanzierungen 2022 etwas abschwächen", prognostiziert Tomas Rederer, Partner
    und Head of Financial Services Operations Consulting bei PwC Deutschland.

    Regulatorik macht andere Anlagen attraktiver

    Die Banken dürften angesichts des wachsenden Risikodrucks sowie womöglich
    steigende Kreditausfälle künftig vorsichtiger im Baufinanzierungsgeschäft
    agieren. "Durch den Zinsaufschlag des Regulators werden alternative Anlagen etwa
    in Form von Wertpapieren wieder attraktiver", ergänzt PwC-Partner Rederer.

    Im vergangenen Jahr entwickelten sich die Kreditmargen aufgrund des steigenden
    Wettbewerbs um risikoarme Finanzierungen noch weiter rückläufig: Die Netto-Marge
    nach Refinanzierungskosten sank 2021 im Durchschnitt auf 1,04 Prozent p.a. - ein
    Rückgang um gut 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

    Hypothekenbanken profitieren am stärksten

    Während die Genossenschaftsbanken und Bausparkassen ihre Marktanteile im
    Baufinanzierungsgeschäft 2021 ausbauten, blieben die Anteile der Privatbanken
    und Sparkassen nahezu unverändert. Die Hypothekenbanken profitierten mit 11,5
    Prozent p.a. überproportional vom Wachstum bei Baufinanzierungen, konnten ihre
    Marktanteile aber nicht halten.

    Im regionalen Vergleich erzielten Berlin und Bayern im Jahresendquartal 2021 mit
    mehr als 10 Prozent das höchste Wachstum aller Bundesländer. Das niedrigste
    Wachstum im Kreditbestand zeigte Schleswig-Holstein mit 4,4 Prozent.

    Über PwC:

    PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und
    wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 295.000 Mitarbeiter in 156 Ländern tragen
    hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
    Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.

    Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere
    der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter
    http://www.pwc.com/structure .

    Pressekontakt:

    Luisa Sennhenn
    PwC | Marketing & Communications
    Tel.: +49 69 95855670
    Email: mailto:luisa.sennhenn@pwc.com

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/5227680
    OTS: PwC Deutschland



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