Hohe Inflation bremst Baufinanzierungs-Boom
Frankfurt (ots) - PwC-Studie: Neugeschäft erreicht 2021 Rekordwert von 284
Milliarden Euro / Baukreditbestand 2021 bei 1,51 Billionen Euro / Für 2022
weitere Bau- und Immobilienpreissteigerungen erwartet / Regulatorischer
Zinsaufschlag macht alternative Anlagen wieder attraktiver / Banken werden
angesichts steigender Risiken vorsichtiger im Neugeschäft
Historisch niedrige Bauzinsen sowie ein zum Jahresende abgeschwächter Anstieg
der Haus- und Wohnungspreise haben die Bau- und Immobilienfinanzierungen in
Deutschland im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand klettern lassen. Wie
die Studie "Baufi-Boom trotzt Covid-19" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, sprang das Neugeschäft
der Banken und Sparkassen 2021 auf 284 Milliarden Euro (2020: 273 Milliarden
Euro) und erreichte den höchsten Wert seit Beginn der Statistik im Jahr 2003.
Das Baukreditvolumen kletterte auf 1,51 Milliarden Euro - ein Rekordwachstum von
8,6 Prozent p.a. im Vergleich zum Vorjahr.
Milliarden Euro / Baukreditbestand 2021 bei 1,51 Billionen Euro / Für 2022
weitere Bau- und Immobilienpreissteigerungen erwartet / Regulatorischer
Zinsaufschlag macht alternative Anlagen wieder attraktiver / Banken werden
angesichts steigender Risiken vorsichtiger im Neugeschäft
Historisch niedrige Bauzinsen sowie ein zum Jahresende abgeschwächter Anstieg
der Haus- und Wohnungspreise haben die Bau- und Immobilienfinanzierungen in
Deutschland im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand klettern lassen. Wie
die Studie "Baufi-Boom trotzt Covid-19" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, sprang das Neugeschäft
der Banken und Sparkassen 2021 auf 284 Milliarden Euro (2020: 273 Milliarden
Euro) und erreichte den höchsten Wert seit Beginn der Statistik im Jahr 2003.
Das Baukreditvolumen kletterte auf 1,51 Milliarden Euro - ein Rekordwachstum von
8,6 Prozent p.a. im Vergleich zum Vorjahr.
Die Stimmung am Immobilienmarkt hellte sich insbesondere im vierten Quartal 2021
auf. Dabei trieben positive Entwicklungen am Wohnungsmarkt und die Rückkehr des
Verbrauchervertrauens die Nachfrage nach Baufinanzierungen an. Verglichen zu den
Vorquartalen erwies sich das Zinsniveau allerdings immer weniger als Triebfeder
für das Neugeschäft.
Im Dezember legte das Neugeschäft auf 24 Milliarden Euro (Vorjahresmonat: 22
Milliarden Euro) zu, nachdem es im Jahresverlauf bereits im Schnitt pro Monat
über 20 Milliarden Euro gelegen hatte.
Inflationsanstieg sorgt für verstärkten Druck
Für 2022 rechnet die Mehrzahl der befragten Banken und Sparkassen trotz der seit
Jahresbeginn steigenden Zinsen für Immobilienkredite mit einem weiteren Wachstum
des Neugeschäfts.
Allerdings dürfte die steigende Inflation, getrieben durch weiter zulegende
Energiepreise und globale Krisen, auch für weitere Erhöhungen bei den Bau- und
Immobilienpreisen sowie eine Verteuerung der Baukredite in Deutschland sorgen.
"Diese Entwicklung dürfte dazu führen, dass immer mehr Kunden an die Grenzen
ihrer Möglichkeiten stoßen. Damit dürfte sich die Nachfrage nach
Baufinanzierungen 2022 etwas abschwächen", prognostiziert Tomas Rederer, Partner
und Head of Financial Services Operations Consulting bei PwC Deutschland.
Regulatorik macht andere Anlagen attraktiver
Die Banken dürften angesichts des wachsenden Risikodrucks sowie womöglich
steigende Kreditausfälle künftig vorsichtiger im Baufinanzierungsgeschäft
agieren. "Durch den Zinsaufschlag des Regulators werden alternative Anlagen etwa
in Form von Wertpapieren wieder attraktiver", ergänzt PwC-Partner Rederer.
Im vergangenen Jahr entwickelten sich die Kreditmargen aufgrund des steigenden
Wettbewerbs um risikoarme Finanzierungen noch weiter rückläufig: Die Netto-Marge
nach Refinanzierungskosten sank 2021 im Durchschnitt auf 1,04 Prozent p.a. - ein
Rückgang um gut 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Hypothekenbanken profitieren am stärksten
Während die Genossenschaftsbanken und Bausparkassen ihre Marktanteile im
Baufinanzierungsgeschäft 2021 ausbauten, blieben die Anteile der Privatbanken
und Sparkassen nahezu unverändert. Die Hypothekenbanken profitierten mit 11,5
Prozent p.a. überproportional vom Wachstum bei Baufinanzierungen, konnten ihre
Marktanteile aber nicht halten.
Im regionalen Vergleich erzielten Berlin und Bayern im Jahresendquartal 2021 mit
mehr als 10 Prozent das höchste Wachstum aller Bundesländer. Das niedrigste
Wachstum im Kreditbestand zeigte Schleswig-Holstein mit 4,4 Prozent.
Über PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und
wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 295.000 Mitarbeiter in 156 Ländern tragen
hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere
der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter
http://www.pwc.com/structure .
Pressekontakt:
Luisa Sennhenn
PwC | Marketing & Communications
Tel.: +49 69 95855670
Email: mailto:luisa.sennhenn@pwc.com
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/5227680
OTS: PwC Deutschland
auf. Dabei trieben positive Entwicklungen am Wohnungsmarkt und die Rückkehr des
Verbrauchervertrauens die Nachfrage nach Baufinanzierungen an. Verglichen zu den
Vorquartalen erwies sich das Zinsniveau allerdings immer weniger als Triebfeder
für das Neugeschäft.
Im Dezember legte das Neugeschäft auf 24 Milliarden Euro (Vorjahresmonat: 22
Milliarden Euro) zu, nachdem es im Jahresverlauf bereits im Schnitt pro Monat
über 20 Milliarden Euro gelegen hatte.
Inflationsanstieg sorgt für verstärkten Druck
Für 2022 rechnet die Mehrzahl der befragten Banken und Sparkassen trotz der seit
Jahresbeginn steigenden Zinsen für Immobilienkredite mit einem weiteren Wachstum
des Neugeschäfts.
Allerdings dürfte die steigende Inflation, getrieben durch weiter zulegende
Energiepreise und globale Krisen, auch für weitere Erhöhungen bei den Bau- und
Immobilienpreisen sowie eine Verteuerung der Baukredite in Deutschland sorgen.
"Diese Entwicklung dürfte dazu führen, dass immer mehr Kunden an die Grenzen
ihrer Möglichkeiten stoßen. Damit dürfte sich die Nachfrage nach
Baufinanzierungen 2022 etwas abschwächen", prognostiziert Tomas Rederer, Partner
und Head of Financial Services Operations Consulting bei PwC Deutschland.
Regulatorik macht andere Anlagen attraktiver
Die Banken dürften angesichts des wachsenden Risikodrucks sowie womöglich
steigende Kreditausfälle künftig vorsichtiger im Baufinanzierungsgeschäft
agieren. "Durch den Zinsaufschlag des Regulators werden alternative Anlagen etwa
in Form von Wertpapieren wieder attraktiver", ergänzt PwC-Partner Rederer.
Im vergangenen Jahr entwickelten sich die Kreditmargen aufgrund des steigenden
Wettbewerbs um risikoarme Finanzierungen noch weiter rückläufig: Die Netto-Marge
nach Refinanzierungskosten sank 2021 im Durchschnitt auf 1,04 Prozent p.a. - ein
Rückgang um gut 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Hypothekenbanken profitieren am stärksten
Während die Genossenschaftsbanken und Bausparkassen ihre Marktanteile im
Baufinanzierungsgeschäft 2021 ausbauten, blieben die Anteile der Privatbanken
und Sparkassen nahezu unverändert. Die Hypothekenbanken profitierten mit 11,5
Prozent p.a. überproportional vom Wachstum bei Baufinanzierungen, konnten ihre
Marktanteile aber nicht halten.
Im regionalen Vergleich erzielten Berlin und Bayern im Jahresendquartal 2021 mit
mehr als 10 Prozent das höchste Wachstum aller Bundesländer. Das niedrigste
Wachstum im Kreditbestand zeigte Schleswig-Holstein mit 4,4 Prozent.
Über PwC:
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wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 295.000 Mitarbeiter in 156 Ländern tragen
hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.
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der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter
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