checkAd

     110  0 Kommentare 'Wirtschaftsweise' Grimm für längere Laufzeiten der Atomkraftwerke

    BERLIN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die "Wirtschaftsweise" Veronika Grimm hat sich für längere Laufzeiten der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke ausgesprochen. "Für die kommenden Jahre, in denen wir noch nicht ausreichend Erneuerbare Energien zur Verfügung haben, kann die Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke etwas Luft verschaffen", sagte Grimm den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Atommeiler sollen eigentlich Ende 2022 vom Netz gehen. Russlands Drosselung der Gaslieferungen hat die Debatte um eine Laufzeitverlängerung aber neu entfacht.

    Die Wirtschaftswissenschaftlerin, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, warnte vor einem Zusammenbrechen der Lieferketten, sollte Russland Deutschland kein Gas mehr liefern. "Die Auswirkungen müssten dann mit staatlichen Hilfsmaßnahmen adressiert werden, ähnlich die in der Corona-Pandemie: Unternehmenshilfen und Kurzarbeit", sagte Grimm.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu E.ON SE!
    Long
    12,21€
    Basispreis
    0,86
    Ask
    × 14,96
    Hebel
    Short
    13,85€
    Basispreis
    0,89
    Ask
    × 14,62
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Je nach Szenario würde bei einem russischen Lieferstopp beim Gas die deutsche Wirtschaftsleistung um 0,5 bis 6 Prozent sinken, im Extremfall sogar um 12 Prozent. "Je geringer die Gaslücke, desto geringer auch die Auswirkungen auf die Lieferketten. Daher gilt es jetzt, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um Gas einzusparen", mahnte Grimm. Es sollte Anreize für die Haushalte geben, Gas zu sparen.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert einen Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Isar 2 und sieht keinen Mangel an Brennstäben. "Viele Experten halten es nach unseren Informationen für möglich. Das belegt auch ein Gutachten des TÜV Süd, das vom bayerischen Umweltministerium in Auftrag gegeben wurde", sagte Söder dem "Münchner Merkur" (Freitag). "Demnach könnte Isar 2 bis zum Jahresende 100 Prozent Strom erzeugen - und mit den bestehenden Brennstäben dann noch mal sechs Monate lang insgesamt weitere fünf Terawattstunden. Bis dahin hätten wir schon wieder neue Brennelemente." Söder verlangte Tempo: "Es ist also eine politische Entscheidung und keine technische. Aber jeder Tag, den die Ampel verstreichen lässt, macht es schwieriger."/hgo/DP/zb




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    'Wirtschaftsweise' Grimm für längere Laufzeiten der Atomkraftwerke Die "Wirtschaftsweise" Veronika Grimm hat sich für längere Laufzeiten der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke ausgesprochen. "Für die kommenden Jahre, in denen wir noch nicht ausreichend Erneuerbare Energien zur Verfügung haben, kann die …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer