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    Wirtschaft  689  0 Kommentare Anstieg der Erzeugerpreise auf Rekordniveau

    Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Der Anstieg der Erzeugerpreise in Deutschland liegt auf Rekordniveau. Gewerbliche Produkte verteuerten sich im August um 45,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, das sei der größte Zuwachs seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit.

    Im Juli hatte die Veränderungsrate bei +37,2 Prozent und im Juni bei +32,7 Prozent gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im August diesen Jahres um 7,9 Prozent. Das sei ebenfalls der höchste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit Beginn der Erhebung.

    Hauptverantwortlich für den Anstieg sei weiterhin die Preisentwicklung bei Energie, so die Statistiker. Zudem stiegen, teilweise infolge der Preissteigerungen für Energie, auch die Preise für Vorleistungsgüter (+17,5 Prozent), Investitionsgüter (+7,8 Prozent) sowie Gebrauchs- und Verbrauchsgüter (10,9 Prozent und 16,9 Prozent) an. Die Energiepreise waren im August diesen Jahres im Durchschnitt 139,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

    Gegenüber Juli 2022 stiegen diese Preise um 20,4 Prozent. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hätten die Preissteigerungen für elektrischen Strom mit einem Plus von 174,9 Prozent. Strom kostete für Weiterverteiler 278,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, für Sondervertragskunden 195,6 Prozent.

    Für gewerbliche Anlagen, die, nach Angaben des Bundesamts, häufig tarifgebundene Verträge abschließen, waren die Preise 12,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise für elektrischen Strom über alle Abnehmergruppen betrachtet im August um 26,4 Prozent. Erdgas in der Verteilung kostete mehr als dreimal so viel wie im August 2021 (+209,4 Prozent).

    Kraftwerke zahlten für Erdgas 269,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Für Industrieabnehmer war der Rohstoff 264,9 Prozent teurer und für Wiederverkäufer 236,8 Prozent. Für die Abnehmer kleinerer Mengen erhöhten sich die Preise etwas weniger stark (Handel und Gewerbe +90,9 Prozent, Haushalte +83,8 Prozent).

    Gegenüber dem Vormonat wurde Erdgas über alle Abnehmergruppen hinweg 24,6 Prozent teurer. Mineralölerzeugnisse waren im August diesen Jahres 37,0 Prozent teurer als im Vorjahresmonat, gegenüber Juli 2022 sanken die Preise hingegen um 3,2 Prozent. Leichtes Heizöl war mehr als doppelt so teuer wie ein Jahr zuvor (+104,0 Prozent), Kraftstoffe kosteten 27,3 Prozent mehr.
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