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    Marktkommentar  177  0 Kommentare Thomas Ritterbusch und Bastian Bosse (BRW): Turning point, Wendepunkt, Zeitenwende

    Turning point, Wendepunkt, Zeitenwende - Zur Beschreibung der letztjährigen Entwicklung an den globalen Rentenmärkten scheinen diese Begriffe gut geeignet.

    06.01.2023 - Turning point, Wendepunkt, Zeitenwende - Die Bedeutung dieser Wörter wiegt schwer, fanden sie doch oftmals in Verbindung mit historischen Meilensteinen, wie der Erfindung des Buchdrucks, der ersten Mondlandung oder dem Fall der Berliner Mauer Verwendung.

    Ob der russische Einmarsch in der Ukraine und seine Folgen als ähnlich bedeutend angesehen werden können, der Gebrauch dieser Wörter durch Bundeskanzler Scholz in diesem Zusammenhang folglich angemessen war, wird sich erst noch zeigen müssen. Zur Beschreibung der letztjährigen Entwicklung an den globalen Rentenmärkten scheinen sie jedoch gut geeignet.

    Zwar sind Phasen starker Zinsanstiege historisch nicht ohne Beispiel. So kennt allein die deutsche, dokumentierte Geschichte der späten 1980er Jahre bis zum Ende des Jahrtausends drei Fälle, in denen die 10-Jahreszinsen innerhalb kurzer Zeit um mehr als 2% angestiegen sind. Ganz zu schweigen von der US-amerikanischen, welche weiter zurückreicht und somit auch die Extremphase der späten 1970er und früheren 1980er Jahre umfasst. Doch waren diese Zinsanstiege zumeist von (signifikant) positiven Nominalzinsen bzw. positiven Realrenditen begleitet.

    Der letztjährige Anstieg nahm seinen Anfang jedoch bspw. in Deutschland bei negativen Nominal- sowie Realrenditen1, welche zum Jahresende 2021 bei unter -4% lagen! Negative Realrenditen hatten sich in den Jahren zuvor zudem als “Normalzustand“ etabliert. Unter Hinzunahme historisch niedriger Bonitätsaufschläge schien somit der Boden für eine Art “perfekten Sturmes“ bereitet. Dass dieser irgendwann auf Land treffen und sich dann in den Depots der Rentenanleger deutlich negativ bemerkbar machen würde, war vermutlich vielen bewusst. Doch über das Wann herrschte bis zuletzt Uneinigkeit. Seit dem Jahr 2022 haben Rentenanleger nun Gewissheit.

    Die Annahme, dass mit den Entwicklungen des Jahres 2022 ein Großteil des negativen Weges hinter uns liegt, wird für die meisten Rentenanleger nur ein schwacher Trost sein. Denn Renditen zwischen vier und fünf Prozent, wie sie in den USA mittlerweile wieder an der Tagesordnung sind, bzw. drei bis vier Prozent in Deutschland, helfen wenig, wenn sie von rekordhohen Inflationsraten begleitet werden. Doch scheinen letztgenannte ihren Höhepunkt mittlerweile erreicht bzw. überschritten zu haben ...

    Lesen Sie mehr in der ausführlichen Analyse im "BRW-Infobrief 01/2023".






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