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    Polens Botschafter  125  0 Kommentare Erwarten Gespräche zu Reparationsforderungen

    BERLIN (dpa-AFX) - Polen pocht trotz der deutschen Absage an die Forderung nach Weltkriegsreparationen weiter auf Gespräche über das Thema. "Wir begreifen diese Ablehnung nicht als Ende, sondern als Anfang einer Diskussion, an deren Ende möglicherweise ein Kompromiss steht", sagte der polnische Botschafter in Berlin, Dariusz Pawlos, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montag). "Die Stellungnahme der Bundesregierung war sehr kurz und mündete in der Aussage, die Ansprüche seien nicht berechtigt." Die Enttäuschung darüber sei sehr groß. "Wir erwarten, dass wir über die Folgen des Zweiten Weltkrieges mit der deutschen Seite ins Gespräch kommen", sagte Pawlos.

    Polens nationalkonservative PiS-Regierung hatte im Oktober vergangenen Jahres in einer diplomatischen Note 1,3 Billionen Euro Entschädigung für die von Polen während des Zweiten Weltkriegs und der Besatzung durch Nazi-Deutschland erlittenen Schäden gefordert. Die Bundesregierung wies dies Anfang des Jahres auf gleichem Weg zurück. Für Deutschland ist die Frage mit dem 2+4-Vertrag über die außenpolitischen Aspekte der deutschen Einheit abgeschlossen.

    Der Botschafter kritisierte die Ungleichbehandlung der NS-Opfer in verschiedenen Ländern als "nicht hinnehmbar". "Die polnischen NS-Opfer haben seinerzeit einmalig eine Zahlung bekommen, die man wirklich nur als Tropfen auf den heißen Stein bezeichnen kann." Beispielsweise in Israel erhielten Betroffene Leistungen bis zu ihrem Lebensende./vrb/DP/zb






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