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     889  0 Kommentare Starke US-Daten spielen den Bullen in die Karten

    Was schlechte Nachrichten angeht, so möchte ich mich heute relativ kurz fassen. Denn davon habe ich in den vorangegangenen Ausgaben (leider) recht viel berichtet.

    Starke US-Daten spielen den Bullen in die Karten
    von Sven Weisenhaus

    Was schlechte Nachrichten angeht, so möchte ich mich heute relativ kurz fassen. Denn davon habe ich in den vorangegangenen Ausgaben (leider) recht viel berichtet. Nur knapp sei daher erwähnt, dass die Gewinne chinesischer Industrieunternehmen in den ersten 5 Monaten des Jahres 2023 um 18,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen sind.

    Und im Juni betrug das Minus zum Vorjahr 12,6 %.

    Mit Blick auf den Kursverlauf des Hang Seng (siehe folgender Chart) hatte ich bereits am 31. Mai geschrieben, dass Wirtschaft und Aktienmarkt in China zusammenpassen.

    Damals bezog ich mich auf die Einkaufsmanagerdaten, man erkennt aber auch deutliche Parallelen zwischen der Kurs- und der Gewinnentwicklung.

    Sinkende Konsumlaune und Kreditvergabe passen nicht zu steigenden Aktienkursen

    Der Meldung, dass der GfK-Konsumklimaindex im Juni wieder nachgegeben hat, möchte ich auch nur kurz Aufmerksamkeit schenken, zumal ich diesen Konjunkturindikator für wenig relevant halte.

    Interessanter ist da schon, dass die Kreditvergabe von Banken an Firmen und Privathaushalte im Euroraum infolge des rasanten Straffungskurses der Europäischen Zentralbank (EZB) immer mehr an Dynamik verliert. Unternehmen erhielten im Mai noch 4,0 % mehr Darlehen als im Vorjahr, nach +4,6 % im April und +5,2 % im März.

    Und bei Privathaushalten nahm das Wachstum im Mai auf +2,1 % ab, nach +2,5 % im April und +2,9 % im März.

    Dementsprechend lässt auch das Wachstum der Geldmenge nach (M3, siehe folgende Grafik).

    Das wird die Wirtschaft bremsen, doch hierzulande spiegelt sich dies in den Kursen kaum wider, zumindest nicht bei den Aktienindizes der großen Unternehmen (u. a. DAX, Euro STOXX 50).

    Starke US-Wirtschaftsdaten überraschen

    Aber darauf möchte ich heute gar nicht ausführlicher eingehen, sondern nun zu den positiven Nachrichten schwenken. Zwar fielen die Einkaufsmanagerdaten in den USA zuletzt leicht schwächer aus als zuvor (siehe Börse-Intern vom vergangenen Freitag), doch berichteten die Unternehmen laut S&P Global von einem Anstieg der Auftragseingänge. Und dies wurde vorgestern von offizieller Seite bestätigt: Das US-Handelsministerium meldete für Mai ein Plus bei den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter von 1,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, nachdem es bereits im April zu einem Anstieg um 1,2 % und im März sogar +3,3 % gekommen war. Analysten hatten dagegen für Mai einen Rückgang um 1,0 % erwartet.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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