Trübe Aussichten
DAX steuert mit großen Schritten auf die Korrektur zu, fällt unter 15.000 Punkte
Der US-Haushaltsstreit spitzt sich nach der vergangenen Nacht wieder zu, eine Lösung scheint nicht in Sicht. Trübe Aussichten für die Börsen in diesem Jahr.
- US-Haushaltsstreit spitzt sich zu, Lösung nicht in Sicht
- DAX verliert knapp 9% seit Allzeithoch, trübe Aussichten
- Gefahr einer längerfristigen Handelsunfähigkeit der US-Politik
Der DAX hat seit seinem Allzeithoch Ende Juli bereits knapp neun Prozent eingebüßt. Wenn der Index zehn Prozent verloren hat, spricht man von einer Korrektur. Am heutigen Handelstag ist der Index erneut schwächer gestartet und verliert etwa 0,5 Prozent auf knapp unter 15.000 Punkte.
Die Impulse aus den USA sind negativ. Zwar wurde am Wochenende ein Shutdown in letzter Minute verhindert, doch nur weil der Republikaner Kevin KcCarthy, der Sprecher des Repräsentantenhauses, zusammen mit den Demokraten eine Einigung suchte. Dies wurde ihm letzte Nacht zum Verhängnis, da er von den Hardlinern seiner Partei als Sprecher abgesetzt wurde. In den nächsten knapp sechs Wochen eine Einigung im Haushaltsstreit zu erzielen wird dadurch deutlich schwerer.
"Jetzt droht die Gefahr, einer längerfristigen Handelsunfähigkeit der US-Politik", kommentiert Thomas Altman, Head of Portfoliomanagement bei QC Partners. "Für die Börsen kommt damit in der ohnehin schon schwierigen Zeit ein weiterer Belastungsfaktor dazu."
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An der Wall Street hat der Dow-Index seine Gewinne für dieses Jahr bereits komplett abgegeben und notiert auf Jahressicht negativ. Und auch in Deutschland ist der MDAX bereits in einer Korrektur und weist für das Jahr nur noch ein minimales Plus von 0,7 Prozent auf.
Trotz der jüngsten Verluste beim DAX "bleibt die Kaufbereitschaft relativ gering. Die Anleger scheinen nach den Käufen in die letzten Rücksetzern jetzt deutlich weniger liquide zu sein", sagt Altmann. "Zudem scheint das Vertrauen auf eine schnelle und steile Erholung diesmal deutlich geringer zu sein."
Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion
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