Die große, große Angst
Gleich morgens, als ich die Zeitung aus dem Briefkasten fische, starrt mir die nackte Angst ins Gesicht. Die Überschriften der „Welt am Sonntag“ an diesem Tag: „Werben für den „fröhlichen
Sozialismus“ – Linkspartei verabschiedet ihr Programm, doch die Umfragewerte sinken.“ Und: „Industrie schwenkt auf Merkel ein“.
Wie beeinflusst man Menschen effektiv? Wie macht man Politik von der Titelseite herab? So macht man es! Doch warum bellt der Hund so plakativ? Über den gefletschten Zähnen scheint die nackte Angst zu regieren.
„Um die neue Partei näher kennen zu lernen“, schreibt der Chefredakteur Christoph Keese auf Seite zwei, habe sich eine Redakteurin „... als Undercover-Reporterin einige Wochen lang in einem Berliner Ortsverband engagiert. Eigentlich hatte ich gehofft, etwas über den Zauber der jungen Bewegung zu erfahren. Schließlich muss es einen Grund geben, warum die Linkspartei so viele Wähler und Sympathisanten anzieht.“
Dieser Christoph Keese ist für mich der interessanteste Zeitspiegel, den es derzeit gibt. Das sich ständig abwechselnde Dummstellen und Alleswissen, um – ganz im Sinne von Voltaires Dr. Pangloss – aufzuzeigen, warum alles so sein muss, wie ist es ist, bildet das derzeitige Rückzugsgefecht der Nachkriegsetablierten am besten ab.
Warum die Leute mit der Linkspartei sympathisieren, erkennt man sehr leicht auf Seite 27 der selben Zeitung. Wer jährlich 30.000 Euro verdient, spart bei Merkels Wahlsieg 540 Euro Steuern und bei Kirchhofs Vorschlag 568 Euro. Wer hingegen eine Million verdient, spart über 30.000 respektive 172.000 Euro. Noch Fragen bitte?
Der Glaube daran, dass dann, wenn die einen sprunghaft reicher werden, für die anderen etwas hindurchtröpfelt, scheint zu schwinden. Aber was dann? Zeitenwende?
Wie beeinflusst man Menschen effektiv? Wie macht man Politik von der Titelseite herab? So macht man es! Doch warum bellt der Hund so plakativ? Über den gefletschten Zähnen scheint die nackte Angst zu regieren.
„Um die neue Partei näher kennen zu lernen“, schreibt der Chefredakteur Christoph Keese auf Seite zwei, habe sich eine Redakteurin „... als Undercover-Reporterin einige Wochen lang in einem Berliner Ortsverband engagiert. Eigentlich hatte ich gehofft, etwas über den Zauber der jungen Bewegung zu erfahren. Schließlich muss es einen Grund geben, warum die Linkspartei so viele Wähler und Sympathisanten anzieht.“
Dieser Christoph Keese ist für mich der interessanteste Zeitspiegel, den es derzeit gibt. Das sich ständig abwechselnde Dummstellen und Alleswissen, um – ganz im Sinne von Voltaires Dr. Pangloss – aufzuzeigen, warum alles so sein muss, wie ist es ist, bildet das derzeitige Rückzugsgefecht der Nachkriegsetablierten am besten ab.
Warum die Leute mit der Linkspartei sympathisieren, erkennt man sehr leicht auf Seite 27 der selben Zeitung. Wer jährlich 30.000 Euro verdient, spart bei Merkels Wahlsieg 540 Euro Steuern und bei Kirchhofs Vorschlag 568 Euro. Wer hingegen eine Million verdient, spart über 30.000 respektive 172.000 Euro. Noch Fragen bitte?
Der Glaube daran, dass dann, wenn die einen sprunghaft reicher werden, für die anderen etwas hindurchtröpfelt, scheint zu schwinden. Aber was dann? Zeitenwende?