Wegen Absicherungsgeschäften
Volkswagen mit Schocker nach Börsenschluss
Nach einer schwachen Börsenwoche überraschte der Wolfsburger Autobauer nach Xetra-Schluss mit einer Anpassung seiner Gewinnprognosen.
- Volkswagen senkt Gewinnprognose nach schwacher Börsenwoche
- Bereinigtes operatives Ergebnis soll auf Vorjahresniveau liegen
- Großaktionär Porsche Automobil Holding SE betroffen
Die vergangene Woche war aus Sicht der Börsianer eine zum Vergessen. Durch die weiterhin eskalierende geopolitische Lage geprägt von Unsicherheiten riss der DAX die psychologisch wichtige Hürde von 15.000 Punkten und schloss mit einem Minus von über 4 Prozent bei 14.785 Punkten. Zu allem Überfluss überraschte der Automobilgigant Volkswagen nach Xetra-Schluss mit einer Gewinnwarnung.
Grund für die Prognosesenkung seien die bisher entstandenen Effekte aus Rohstoff-Absicherungsgeschäften der ersten drei Quartale, die in den abschließenden Monaten des Geschäftsjahres nicht mehr aufzuholen seien. So äußerte sich das Management der Wolfburger in einer Unternehmensmeldung, dass die "weitere Entwicklung an den Rohstoffmärkten nicht vorhersagbar" bleibe.
Ergebnis auf Vorjahresniveau
Nach aktuellen Schätzungen solle sich das bereinigte operative Ergebnis nunmehr auf Vorjahresniveau bei rund 22,5 Milliarden Euro belaufen. Im dritten Quartal betrug dieses zirka 4,9 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten um 12 Prozent auf 78,8 Milliarden Euro bei einer operativen Umsatzrendite von 6,2 Prozent. Dabei liegt der Barmittelzufluss mit 2,5 Milliarden Euro um zirka 800 Millionen Euro unter dem Vorjahreszeitraum, allerdings deutlich höher im Vergleich zum Vorquartal.
Großaktionär reagiert
Leidtragender der Prognoseanpassung ist der Großaktionär der Volkswagen AG, die Porsche Automobil Holding SE. Den Nettogewinn schätzt das Unternehmen zwar weiterhin in einem Korridor zwischen 4,5 Milliarden Euro und 6,5 Milliarden Euro, allerdings dürfte sich dieser jetzt eher am unteren Ende der Spanne einpendeln.
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Die endgültigen Zahlen liefern die Wolfsburger voraussichtlich am 26. Oktober. Nachbörslich fielen die Volkswagen Vorzüge um mehr als 2 Prozent.
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Autor: (mar), wallstreetONLINE Zentralredaktion
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