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    Nvidia bringt Zahlen!  6341  0 Kommentare Wie lange geht die Jahresendrallye noch? - 16.000, neues Allzeihoch und 17.000?

    Seit dem Tief Ende Oktober hat der DAX kräftig zugelegt - rund neuen Prozent. Jetzt ist die große Frage: Wie geht es weiter? Die 16.000 Punkte sind zum Greifen nahe. Sind sie nur ein Zwischenziel zu neuen Höchstständen?

    Für Sie zusammengefasst
    • DAX legt kräftig zu - 16.000 Punkte in Reichweite
    • Wall Street bestimmt Tempo und Richtung
    • Nvidia-Zahlen entscheidend für Jahresendrallye

    Der November hält, was er verspricht. Über sieben Prozent hat der DAX im laufenden Monat zugelegt. Damit ist die Marke von 16.000 Punkten wieder in Reichweite. Die aktuelle Frage ist jetzt nicht mehr, wann startet die Jahresendrallye, sondern bis wohin kann die Jahresendrallye den DAX führen?

    Dass der Markt die 16.000 Punkte in der kommenden Woche sehen möchte, steht außer Frage. Kein Institutioneller-Anleger kann es sich leisten, am Ende des Jahres zu sagen: Er war nicht dabei. Somit dürfte die Rallye noch ein gutes Stück weiter gehen.

    Allerdings dürfte sich das Tempo ein wenig verlangsamen, da die Anleger in Übersee nicht so richtig mitziehen. In der vergangenen Woche konnte der DAX über vier Prozent zulegen. Dow Jones, S&P 5000 und die Technologiebörse Nasdaq kamen jeweils nur auf ein Plus von etwas mehr als zwei Prozent.

    Damit hat sich der DAX ein wenig von der Entwicklung an der Wall Street abgekoppelt. Allerdings war er zuvor auch stärker gefallen. Diesen Unterschied hat er jetzt in etwa wettgemacht. Sowohl dem DAX als auch dem Dow Jones fehlen gute 650 Punkte, um ein neues Allzeithoch zu erreichen.

    Somit dürfte die Wall Street wieder Tempo und Richtung bestimmen. Zuletzt waren die US-Anleger eher kritisch. Dienstag wird Nvidia seine Zahlen bringen. Der Ausblick dürfte die Richtung an der Nasdaq bestimmen. Nachdem Alibaba vergangene Woche über 20 Milliarden US-Dollar an Marktwert verloren hat, weil die Chinesen zugegeben haben, dass sie unter dem US-Export-Verbot für KI-Chips leiden, stellt sich die Frage, ob Nvidia davon auch belastet ist.

    Im abgelaufenen Quartal sicherlich noch nicht, da haben die großen Adressen noch einmal ordentlich bestellt. Mittlerweile fangen allerdings Tencent und Baidu an, auf KI-Chips von Huawei auszuweichen. Alibaba hat Probleme zugegeben und ist als Käufer bei Nvidia erst einmal aus dem Rennen - genau wie andere große Adressen.

    Dass es die USA mit ihrem Verbot erst meinen hat vergangene Woche Appplied Materials zu spüren bekommen. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat Ermittlungen gegen den Hersteller von Anlagen für die Halbleiterindustrie aufgenommen. Über eine Tochter in Südkorea soll der Chipzulieferer  möglicherweise ohne Genehmigung Ausrüstung im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar an Chinas führenden Halbleiterhersteller SMIC geliefert haben. Da nützten auch gute Quartalszahlen nichts, die Aktie tauchte ab.

    So einem Szenario möchte sich Nvidia mit Sicherheit nicht aussetzen. Zudem hat der amerikanische Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen nicht, wie in China spekuliert wurde, neue KI-Chips präsentiert, die nicht unter das US-Export-Verbot fallen. Spätestens mit dem Ausblick auf 2024 dürfte Nvidia dann erklären, ob und wie die Ausfuhrbeschränkungen den Konzern treffen.

    Somit könnten sich die Amerikaner vielleicht noch drei Monaten Luft verschaffen. Vor den Zahlen ist es jedenfalls kein guter Tipp, auf die Aktie noch aufzuspringen. Erst wenn der Ausblick für 2024 auf dem Tisch liegt, dann sollten sich nicht investierte Anleger wieder mit der Aktie beschäftigen. Nicht nur das Export-Verbot könnte Nvidia treffen, auch Intel und Microsoft drängen mit eigenen KI-Chips auf den Markt.

    Kleiner Tipp: Chartexperte Stefan Klotter und ich werden am Dienstag in einer Late-Night Börsenlounge die Zahlen von Nvidia live verfolgen und einen Blick in die Halbleiterbranche werfen. Wir würden uns freuen, wenn Sie mit dabei sind auf dem wallstreetONLINE-Kanal von YouTube.

    Sollte Nvidia schon Dienstag mit seinen Zahlen nicht überzeugen, dann könnte dann könnte die Jahresendrallye an der Wall Street zunächst eine Pause einlegen. Der DAX dürfte sich dieser Ruhephase dann ebenfalls anschließen. Ein kleine Pause hat er sich auch verdient, nach dem steilen Anstieg der vergangenen Wochen.

    Auf dem deutschen Markt dürften in der kommenden Woche zwei Termine im Fokus der Anleger stehen. Dienstag hält Siemens Energy einen Kapitalmarkttag ab und Mittwoch liefert ThyssenKrupp seine Zahlen. Danach ist die Quartalsberichtssaison dann so gut wie gelaufen.

    Sollte Nvidia nicht patzen, dann dürfte der DAX in der neuen Woche über die Marke von 16.000 Punkten springen. Allerdings dürften danach erste Gewinnmitnahmen einsetzen, die nach so einem Anstieg ganz normal sind. Somit könnte es durchaus bis in die Region von 15.800 Punkten zurückgehen.

    Danach dürfte sich der DAX deutlich langsamer wieder der Marke von 16.000 Punkten nähern. Bis zum Jahresenende gehe ich davon aus, dass sich der DAX seinem Allzeithoch nähern wird, es aber nicht überspringt. Das dürfte frühesten im neuen Jahr passieren und vielleicht knackt der DAX dann auch im durchschnittlich besten Börsen-Monat des Jahres die Marke von 17.000. Das wäre dann im März 2024.

    Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche.

    Ihr Markus Weingran 

    Aktien-Experte der wallstreetONLINE Börsenlounge.

    Tipp aus der Börsenlounge: Börsenexperte Stefan Klotter lüftet das Sektoren-Geheimnis auf das Aktien-Profis vertrauen. In den USA sind die Unternehmen der großen Indizes elf bestimmten Sektoren zugeordnet. Wer das Zusammenspiel dieser Bereiche kennt, kann zur richtigen Zeit in die richtigen Unternehmen investieren. Der Schlüssel zur Performance! Bestellen Sie sich den neuen Premium-Report mit ausgesuchten Trading-Werten von Chartspezialist Stefan Klotter!

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    Markus Weingran, Aktien-Experte wallstreetONLINE Börsenlounge


    Markus Weingran
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    Markus Weingran arbeitet seit über 20 Jahren als Kapitalmarkt-Stratege und Aktien-Experte. Besonders geprägt hat ihn in seiner Laufbahn die  langjährige Zusammenarbeit mit dem Finanzexperten Hans A. Bernecker: “Herr Bernecker versucht in jeder Börsenphase, das Beste für die Anleger rauszuholen”. Diese Einstellung hat er übernommen und gibt sein Wissen täglich an die Anleger weiter. 

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    Verfasst von Markus Weingran

    Nvidia bringt Zahlen! Wie lange geht die Jahresendrallye noch? - 16.000, neues Allzeihoch und 17.000? Seit dem Tief Ende Oktober hat der DAX kräftig zugelegt - rund neuen Prozent. Jetzt ist die große Frage: Wie geht es weiter? Die 16.000 Punkte sind zum Greifen nahe. Sind sie nur ein Zwischenziel zu neuen Höchstständen?

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