Weiterer Schmerz für Anleger
Wasserstoff-Aktie Nel Asa stürzt ab: Analyst erwartet 225-Prozent-Kursrallye
Das norwegische Wasserstoffunternehmen Nel Asa büßt zur Wochenmitte zweistellig an Wert ein. Was ist passiert?
- Nel Asa verliert an Wert aufgrund der Stornierung einer Bestellung über 40 Megawatt alkalische Elektrolyseure durch HyCC.
- Nel verhandelt mit HyCC über den Bau einer neuen Anlage für das H2eron-Projekt.
- Nel verkauft alle Anteile an Everfuel an das japanische Konsortium HyVC ApS.
Nel hat am Dienstag mitgeteilt, dass durch die Stornierung einer Bestellung über 40 Megawatt alkalische Elektrolyseure durch HyCC, einen Hersteller von grünem Wasserstoff, ein negativer Einfluss auf den Auftragsbestand in Höhe von zwölf Millionen Euro zu erwarten sei. HyCC, ein Gemeinschaftsunternehmen der Green Investment Group von Macquarie und des niederländischen Chemieunternehmens Nobian, hat den Vertrag mit Nel Hydrogen Electrolyser aufgelöst. Dies erfolgte nach der Entscheidung von HyCC, die Realisierung seines H2eron-Projekts auf 2028 zu verschieben.
Das in Norwegen ansässige Wasserstoffunternehmen Nel gab bekannt, dass es in Verhandlungen mit HyCC steht, um möglicherweise eine neue Anlage für das H2eron-Projekt zu bauen. Diese Anlage könnte eine Kapazität von bis zu 50 Megawatt haben.
Zuvor hatte Nel bereits bekanntgegeben, alle seine Anteile an Everfuel zu veräußern. Laut Unternehmensangaben werden insgesamt 11.698.918 Aktien zu einem Gesamtpreis von 116,6 Millionen norwegischen Kronen (NOK) verkauft, was einem Preis von 9,97 NOK pro Aktie entspricht. HyVC ApS, ein Unternehmen, das zu den japanischen Branchenriesen Itochu Corporation und Osaka Gas gehört, hat sich als Hauptkäufer der Aktien herausgestellt. Durch diesen Deal erwirbt das japanische Konsortium einen Anteil von 13,56 Prozent an den ausstehenden Aktien von Everfuel, die bisher im Besitz von Nel waren, und wird damit zum zweitgrößten Aktionär von Everfuel.
Kjell Christian Bjørnsen, CFO von Nel, erklärte: "Nel ist aktuell in einer Phase der Konsolidierung, in der wir das Unternehmen straffen und uns ganz auf unser eigenes Wachstum konzentrieren. Aus diesem Grund lösen wir uns von nicht-strategischen Finanzbeteiligungen. Mit dem Verkauf dieser Anteile besitzen wir nun keine börsennotierten Wertpapiere mehr." Everfuel, das 2020 von Nel abgespalten wurde, ist seither ein bedeutender Kunde für die Elektrolyse- und Brennstoffzellensparten von Nel.
Die kanadische Bank RBC hat Nel nach der Anküdigung mit einem Kursziel von 22 NOK auf "Outperform" belassen. Mit dem Verkauf von Everfuel stärkten die Norweger ihre Kasse für 2024, kommentierte Analyst Erwan Kerouredan. Das Kursziel liegt über 228 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Die Nel-Aktie hat seit Jahresbeginn über die Hälfte an Wert verloren. Laut Marketscreener bietet die Aktie ein Kurspotenzial von rund 37 Prozent. Der Analystenkonsens lautet Halten.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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