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    Autoexperte im Interview  12885  0 Kommentare Dudenhöffer: China und das E-Auto sind entscheidend für BMW

    Solides Produktionssystem und stabile Margen: Auch wenn man derzeit kaum etwas aus München hört, ist BMW für Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer immer noch einer der erfolgreichsten Hersteller der Welt.

    Für Sie zusammengefasst
    • BMW ist einer der erfolgreichsten Autohersteller der Welt mit solidem Produktionssystem und stabilen Margen.
    • BMW ist im breiteren Premium-Bereich tätig und hat Vorteile durch flexibles Produktionssystem.
    • BMW ist gut in China aufgestellt, muss aber im Bereich Elektromobilität stärker werden.

    Martin Kerscher: Herr Dudenhöffer, ist das jetzt eher ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, dass man eigentlich relativ wenig aus München hört?

    Ferdinand Dudenhöffer: Also eigentlich ist BMW schon immer sehr zurückhaltend, es ist kein beunruhigendes Zeichen. BMW ist ein Unternehmen, was sehr sehr stabil in den letzten 20 Jahren gelaufen ist. BMW hat seine ganz großen Vorteile in seinem Produktionssystem und erreicht stabil immer um die neun Prozent EBIT-Marge, was im Automobilbereich gut ist.

    Man ist sehr stabil dadurch, dass man nach meiner Einschätzung das flexibelste Produktionssystem in der Automobilwelt hat und deshalb immer mit fast ausgelasteten Kapazitäten arbeiten kann.

    Martin Kerscher: Ist denn eigentlich BMW noch ein Premiumhersteller oder nicht schon viel, viel stärker im Volumenmarkt unterwegs?

    Ferdinand Dudenhöffer: Im Gegensatz zu Mercedes ist man natürlich im breiteren Premium-Bereich und Premium geht bis zum Mini. Wobei die kleineren Fahrzeuge, die kompakteren Fahrzeuge wie der Mini natürlich schlechte Margen haben.

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    Bei Mercedes hat man das Geschäftsmodell umgedreht, indem man gesagt hat, man geht nur auf die margenstarken, schneidet die Volumen weg. Bei BMW lässt man die Volumen mit bei, das kann Vorteile haben in der Zukunft bei der Skalierung, Skaleneffekte sind sehr sehr wichtig für die Autobauer in der Zukunft. Das wird noch wichtiger mit dem Elektroauto, von daher ist diese Entscheidung, sich im Premium eher breiter aufzustellen, nach meiner Einschätzung die bessere Entscheidung.

    Martin Kerscher: Nun gibt es ja zwei ganz neuralgische Punkte derzeit für jeden Autohersteller, nämlich China und die Elektromobilität. Fangen wir doch mit China an, in China hat zumindest BMW in den ersten neun Monaten des Jahres ein leichtes Verkaufsplus verzeichnen können. Wie gut ist denn BMW in China eigentlich aufgestellt?

    Ferdinand Dudenhöffer: Also wenn man die deutschen Autobauer anschaut, dann muss man wirklich sagen, BMW ist am besten aufgestellt. BMW hat einen China-Anteil, der liegt derzeit bei 33 Prozent, was gut ist, was so wie der Markt aussieht.

    BMW wurde ja schon immer nicht zu stark sich einseitig auf bestimmte Portfolio, bestimmte Länder konzentrieren, wollte immer ausgeglichen sein. Man hat eine klare China-Strategie. Aber beim Elektroauto - und das ist in China wirklich der Punkt, der die Zukunft entscheidet - beim batterieelektrischen Auto muss BMW in Zukunft in China stärker werden.

    Martin Kerscher: Nun haben Sie die Elektromobilität gerade angesprochen. Da hat BMW auch in China gerade auch noch mal eine große Initiative in Sachen Ladestationen gestartet. Wie ist denn der Konzern da eigentlich insgesamt aufgestellt?

    Ferdinand Dudenhöffer: Der Konzern geht jetzt schneller in die Zukunft. Am Anfang war man sehr zurückhaltend, hat gesagt: Dieses rein elektrische, da wollen wir uns bei BMW nicht konzentrieren, wir wissen nicht genau wie in den USA die Richtung ist und man hatte dann Hybrid-Plattformen gebaut.

    Jetzt kommt man mit der neuen Klasse, die ist voll elektrisch, da hat man die Vorteile, die man dann bei einer Fahrzeugarchitektur ausspielen kann. BMW hat sehr frühzeitig in die Batterieforschung investiert. BMW ist ein Unternehmen, was sich unterscheidet von fast allen, indem man kaum Dinge eigenständig macht, die nicht im eigenen Geschäftstrend liegen, sondern eine sehr flache Wertschöpfungskette hat.

    Aber man hat deshalb sehr stark in die Batterie investiert, man baut auch Prototypen, Produktionen für Zellen um das Batteriegeschäft sehr gut zu erkennen. Das hat man schon immer bei BMW gemacht, also sich relativ stark am Kern des Geschäft orientiert, wo der Rest über Zulieferer sich zugekauft hat. In der Vergangenheit hat man das immer perfekt gemacht, aber in der Zukunft kann das ein Risiko sein.

    Martin Kerscher: Die neue Klasse, von der sie gerade gesprochen haben. BMW-Chef Oliver Zirpse hat sie genau so genannt auf der letzten Internationalen Automobilausstellung, und zwar im Segment des Dreiers und gerade in diesem Segment ist das eigentlich ein Angriff auf Tesla, weil es ja eigentlich so mit die wichtigste Fahrzeugklasse ist.

    Ferdinand Dudenhöffer: Ich glaube, es gibt zwei große Wettbewerber für BMW und das ist weniger Mercedes, das ist weniger Audi, oder das ist weniger Jaguar. Landrover und all die Marken. Die echten Wettbewerber, die über die Zukunft entscheiden, das sind BYD....

    Jetzt das komplette Interview auf unserem YouTube-Kanal ansehen!

    Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion

     





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