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     3317  0 Kommentare Wie viel Risiko steckt im neuen Börsenjahr 2024? - Seite 2

    Wie warm müssen wir uns 2024 konjunkturell anziehen?

    Ende 2024 werden wir kaum auf ein Wirtschaftswunder-Jahr zurückblicken. Die letzten Frühindikatoren lassen einen schwierigen Jahresanfang erwarten. Fundamental ist das nicht der Stoff aus dem die Aktienträume sind.

    Doch ist hier Platz für eine Finanzregel: Börsen bezahlen Zukunft. Denn schaut man sich die massiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen in China an, ist ab Mitte des Jahres eine allmähliche Konjunkturerholung zu erwarten, die neben Asien auch in Exportnationen wie Deutschland streut. Und in Amerika können gemäß dortiger Usancen teure Kredite nach Zinssenkungen zügig in günstigere gewandelt werden. Dann ist mehr finanzieller Spielraum da, um Konsum oder Unternehmensinvestitionen anzukurbeln. Auch daraus wird die Weltkonjunktur Nektar ziehen.

    Nicht zuletzt werden die weltweit anhaltend massiven staatlichen Ausgabeprogramme für Verteidigung, Infrastruktur oder Digitalisierung dem Wirtschaftswachstum auf die Sprünge helfen.  

    Vor diesem Hintergrund dürfte insgesamt die konjunkturelle Stabilisierung unterschätzt werden, so dass Aktien 2024 fundamental positiv überraschen können. Vor allem exportsensitive und konjunkturzyklische Aktien (Chemie, Elektro, Maschinenbau, Ausrüster) wären entzückt. Überhaupt sind sie nach wie vor günstig bewertet. Das gilt insbesondere für die zweite Reihe von Aktien in den USA (Russell 2000) und Deutschland (MDAX, SDAX, TecDAX). Sie sind eine „Anlage-Sünde“ wert.

    Übrigens, wenn 2024 neben Tech- auch konjunktursensitive Werte lohnenswert sind, wird sich auch die Marktbreite vergrößern und damit die Aktienmärkte insgesamt stabilisieren.

    Wie störend wird die (Geo-)Politik?    

    Leider sind Querschläger von politischer Seite immer möglich. Deutschland ist da keine Ausnahme mehr. Besonders schlimm ist, dass die Wirtschaftspsychologie mit Füßen getreten wird. Statt klare Leitplanken einzuziehen, damit Verbraucher und Unternehmen planen können, werden Nebelfelder angelegt, die die Orientierung erschweren. Es legt der Wirtschaft eine unnötige Bleiweste an.

    Das politische Großereignis 2024 ist im November die Präsidentenwahl in den USA. Nach aktuellen Umfragen wird wohl ein Republikaner in das Weiße Haus einziehen. Einerseits könnte dann die amerikanische Unterstützung für die Ukraine zurückgefahren werden, was - positiv aus Sicht der Börse - für ein Einfrieren des Konflikts spricht. Allerdings muss es dann von Russland im Gegenzug belastbare Sicherheitsgarantien geben.

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver

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