Großes Aufholpotenzial
Von wegen "Magnificent Seven": Jetzt holt die Old Economy auf!
Die Rallye des Jahres 2023 wurde viele Monate lang maßgeblich von den größten US-Techkonzernen getrieben. Jetzt scheint sich das Blatt zu wenden: Die Zykliker holen auf – und bieten noch reichlich Potenzial, so Experten.
- Die Rallye des Jahres 2023 wurde von US-Techkonzernen getrieben.
- Nun holen die Zykliker auf und bieten Potenzial.
- Investment-Profis bleiben bullisch für das kommende Jahr.
"Die jüngst "taubenhafte" Rhetorik der Federal Reserve sorgt dafür, dass die Anleger die Zins- und Konjunktursorgen fast vollständig hinter sich lassen", analysiert Sven Streibel, Chef-Aktienstratege der DZ Bank. Mittlerweile hat der S&P 500 fast das Jahresziel der Bank von 4.800 Zählern erreicht.
Doch während Kritiker in den vergangenen Monaten oft bemängelten, dass der Rallye die Marktbreite fehle, holt der "S&P 493", wie der Index ohne Berücksichtigung der großen Tech-Unternehmen genannt wird - immer weiter auf.
"Die Old Economy hatte in diesem Jahr ähnlich unter der Zinswende gelitten, wie die Dax-Zykliker", schreibt Streibel. "Das aktuelle KGV des "Nicht-Tech"-Teils im S&P 500 liegt weiterhin unterhalb des Jahresanfangsniveaus, holt aber nun auf und befindet sich wieder auf dem Level des Startschusses für "Higher for Longer" im Sommer", so der Analyst, der weiter optimistisch für US-Aktien bleibt. Es stecke "noch einiges an Pessimismus in den Kursen drin, woraus sich insbesondere für "Old Economy" Aufholpotenzial ergibt." Das zeigt auch folgende Grafik der DZ-Bank, mit der der Analyst seine These untermauert.
Investment-Profis bleiben bullisch
Auch eine Umfrage der Bank of America unter Fondsmanagern zeigt: Die Stimmung für die kommenden Monate bleibt ausgesprochen positiv. Zwischen dem 8. und 14. Dezember befragte die Bank 219 Fondsmanager – mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 611 Milliarden US-Dollar.
Ergebnis: Die Profis blicken so positiv auf das kommende Jahr wie seit Anfang 2022 nicht mehr. Sie rechnen damit, dass die Weltwirtschaft auf einem niedrigeren Niveau weiterwächst. Größtes Risiko dabei sei ein abruptes Abwürgen der globalen Konjunktur. Sie vermuten jedoch, dass die Wirtschaft weder "zu heiß noch zu kalt läuft".
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Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE-Redaktion
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