Empire State Index
Crash: Auftragseingänge brechen ein – kommt jetzt die Korrektur?
Katastrophal schlechte Konjunkturdaten aus den USA: Die Auftragseingänge im Bundesstaat New York brechen im Januar laut des Empire State Manufacturing Index auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie ein.
- Katastrophal schlechte Konjunkturdaten aus den USA: Auftragseingänge in New York auf niedrigstem Stand seit Corona-Pandemie.
- Empire State Manufacturing Index auf niedrigstem Stand seit Corona-Pandemie.
- Beschäftigung bleibt trotz Konjunkturschwäche stabil, Winterwetter könnte Auswirkungen haben.
Drittschlechtester Wert seit Datenerhebung
Dramatisch schlechte Konjunkturdaten aus den USA sorgen zur Stunde für Abgabendruck an den Aktienmärkten: Der Empire State Manufacturing Index ist zum Start in das neue Jahr auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Corona-Pandemie gerutscht.
Statt eines erwarteten Indexwertes von Minus fünf brach der die Auftragseingänge im US-Bundesstaat New York erfassende Index auf -43,7 ein – das ist der drittschlechteste Wert seit der Jahrtausendwende, nur auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie im April/Mai 2020 notierte das Konjunkturbarometer noch niedriger.
Beschäftigung allen Umständen zum Trotz stabil
Damit deutet der Index auf eine dramatische Verlangsamung der Konjunktur im Ostküstenstaat hin: Indexwerte unter 0 bedeuten einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität, Werte über 0 eine Expansion.
Immerhin: Der die Beschäftigung messende Teilindex ist mit -6,9 etwas besser als die Erwartung von -8,4 ausgefallen. Damit setzt sich der im vergangenen Jahr anhaltende Trend fort – trotz spürbarer Konjunkturschwäche bleibt die Beschäftigung auf einem hohen Niveau.
Zum katastrophal schlechten Ausfallen des Barometers dürfte außerdem das bitterkalte Winterwetter beigetragen haben. Darauf deutet der Teilindex "Auslieferungen" hin, der die Erwartung von -6,4 mit -31,3 am dramatischsten verfehlte.
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Im Gesamtmarktindex S&P 500 kommt es in der Spitze zu Verlusten von knapp einem Prozent, der vor wenigen Minuten gestartete Rebound kann diese allerdings auf aktuell -0,3 Prozent (Stand: 16:15 Uhr) eingrenzen.
Ausnahmsweise sind "bad news" heute keine "good news", denn entgegen der schwachen Konjunkturdaten sind US-Anleihen heute nicht gefragt, dementsprechend steigen die Renditen, was den Aktienmarkt ebenfalls belastet.
Fazit: Korrektur wird wahrscheinlicher
Der extrem schwache Empire State Index reiht sich in eine Reihe zuletzt Fragen aufwerfender Konjunkturberichte ein. Das in den vergangenen Wochen und Monaten starke Narrativ einer weichen Landung in den USA könnte einen ordentlich Kratzer erhalten – und damit die zuletzt an Schwung verlierende Rallye am Markt zugunsten einer Korrektur ein Ende finden.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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