"Ölmarkt in Zwangslage"
Ölpreis steigt: Eskaliert jetzt die Situation im Nahen Osten?
Der Ölpreis ist am Donnerstag leicht angestiegen. Zwei Zwischenfälle im Nahen Osten schüren erneut Ängste vor einer Eskalation.
- Ölpreis steigt leicht an wegen Zwischenfällen im Nahen Osten.
- Spannungen in der Region beeinträchtigen Schifffahrt und Rohölproduktion.
- OPEC erwartet steigende Ölnachfrage, IEA sieht ausgewogene Lage auf dem Markt.
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Die Spannungen in der Region haben bereits die weltweite Schifffahrt lahmgelegt und damit das Potenzial für Unterbrechungen der Rohölproduktion erhöht. Brent ist auf über 78 US-Dollar je Barrel gestiegen, WTI notiert wieder über 73 US-Dollar je Barrel. Im Jemen haben die USA in ihrer jüngsten Reaktion auf die wiederholten Angriffe der von Teheran unterstützten Gruppe auf die Schifffahrt mehr als ein Dutzend Huthi-Stellungen angegriffen. Andernorts führte Pakistan Vergeltungsschläge im Iran durch.
Die Ölpreise verharren im neuen Jahr in einer engen Spanne. Die eskalierende Krise im Nahen Osten und die Wetten darauf, dass die US-Notenbank die Zinsen später als erwartet senken wird, haben die Preise sowohl nach oben als auch nach unten getrieben.
Die OPEC gab derweil in ihrem jüngsten Monatsbericht bekannt, dass sie für das Jahr 2025 eine Zunahme der weltweiten Ölnachfrage um beeindruckende 1,85 Millionen Barrel pro Tag (bpd) erwartet, was einen Gesamtverbrauch von 106,21 Millionen bpd bedeuten würde. Für das Jahr 2024 prognostiziert die OPEC ein Nachfragewachstum von 2,25 Millionen bpd, was ihrer Dezember-Prognose entspricht.
Auch die Internationale Energieagentur (IEA) äußerte sich. Sie erwartet, dass sich die Ölmärkte in diesem Jahr trotz geopolitischer Spannungen im Nahen Osten in einer "komfortablen und ausgewogenen Position" befinden werden.
"Der Ölmarkt scheint allgemein zu akzeptieren, dass er sich derzeit in einer Zwangslage befindet", zitiert Bloomberg Tamas Varga, Analyst beim Broker PVM. Und weiter: "Solange die aktuellen Einflüsse nicht akuter werden, wird der Ölpreis seine Bewegung von links nach rechts fortsetzen und in einer Bandbreite bleiben."
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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