checkAd

    Quartalszahlen  24665  0 Kommentare Ordentliche Zahlen, katastrophaler Ausblick – Intel schockiert den Markt!

    Die Erwartungen der Analysten hat Intel erfüllen können, auch das Wachstum gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal ist in Ordnung. Der Ausblick allerdings macht fassungslos und sorgt in der Nachbörse für herbe Verluste.

    Für Sie zusammengefasst
    • Intel erfüllt Erwartungen der Analysten und zeigt Wachstum gegenüber Vorjahr.
    • Aktien von AMD, Nvidia und Co. erreichen Allzeithochs.
    • Intel-Ausblick enttäuscht und führt zu Verlusten in der Nachbörse.

    Zünden Halbleiter-Aktien jetzt den Nachbrenner?

    Die große Frage des gestrigen Abends ist vielleicht viel weniger gewesen, ob Intel ein gutes oder schlechtes Quartalsergebnis präsentieren würde, sondern viel mehr, ob die Zahlen geeignet sind, der ohnehin schon brachialen Rallye von Halbleiter-Aktien einen weiteren Turbo zu verpassen:

    Nach den wohlwollend aufgenommenen Zahlen von Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor sowie dem niederländischen Halbleiter-Spezialisten ASML und einer Reihe euphorischer Analysten-Upgrades klettern Aktien wie AMD, Nvidia und Co. aktuell von einem Allzeithoch zum Nächsten.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Nvidia Corporation!
    Long
    837,24€
    Basispreis
    4,87
    Ask
    × 14,70
    Hebel
    Short
    914,30€
    Basispreis
    0,50
    Ask
    × 14,48
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Das allerdings birgt auch Gefahren, denn inzwischen sind AMD, Nvidia und Co. stark im technisch überkauften Bereich angelangt. Das von Intel in der US-Nachbörse vorgelegte Quartalsergebnis sowie die Kursreaktion darauf, spricht nicht für ein Anhalten der branchenweiten Rallye. Schon heute könnte das für Gewinnmitnahmen in Halbleiter-Aktien sorgen.

    Intel übertrifft Schätzungen

    Nach zwei grauenvollen Jahren, die Aktie halbierte sich aufgrund der wachsenden Konkurrenz durch Erzrivale AMD, findet Intel langsam auf den Wachstumspfad zurück. 

    Den von Analysten mit 15,17 Milliarden US-Dollar erwarteten Umsatz hat man im abgelaufenen Quartal mit 15,4 Milliarden US-Dollar übertreffen können. Das gilt auch für den Gewinn pro Aktie, hier lieferte Intel 0,54 US-Dollar, während Experten 0,45 US-Dollar pro Aktie erwartet hatten.

    Bei den Erlösen hat man sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent, beim Gewinn sogar um 390 Prozent steigern können – es gilt allerdings zu bedenken, dass die Hürde des Vorjahres leicht zu schlagen war:

    Intel hatte im vergangenen Jahr zum Teil katastrophale Zahlen mit Umsatzeinbußen von bis zu 36 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vergleichszeitraum vorweisen müssen (im Gesamtjahr lag die Einbuße mit einem Finanzergebnis von 54,2 Milliarden US-Dollar gegenüber 2022 bei 14 Prozent). Insofern sollte das heute für das vergangene Quartal präsentierte Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum nicht allzu euphorisch betrachtet werden.

    Client Computing gewinnt an Fahrt

    Was die Geschäftsentwicklung einzelner Unternehmungen betrifft, hat sich im abgelaufenen Quartal vor allem das Client-Computing hervorgetan, das gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent auf 8,8 Milliarden US-Dollar gewachsen ist. Die übrigen Geschäftsfelder Datencenter & Künstliche Intelligenz sowie das Netzwerk-Geschäft schrumpften hingegen um zehn beziehungsweise 24 Prozent.

    Für das Foundry-Business, also das Auftragsfertigungsgeschäft, hat Intel einen Erlös von 291 Millionen US-Dollar ausgewiesen, das entspricht einem Wachstum von 63 Prozent und zeigt, dass die Bemühungen des Unternehmens, hier Fuß zu fassen, erste Erfolge zeigt.

    Katastrophaler Ausblick, Aktie verliert deutlich an Boden

    Faustdick kommt es hingegen beim Ausblick. Im kommenden Quartal erwartet Intel einen Umsatz von gerade mal 12,2 bis 13,2 Milliarden US-Dollar sowie einen Gewinn von gerade mal 0,13 US-Dollar pro Aktie. Analysten hatten mit 14,25 Milliarden US-Dollar beziehungweise einem Gewinn von 0,32 US-Dollar pro Aktie gerechnet.

    Zwar gehörte das erste Quartal bereits in der Vergangenheit zu den saisonal schwächsten, aber die heute präsentierte Prognose macht fassunglos: Am unteren Ende des Ausblicks läge Intel gerade mal um 3,5 Prozent über dem Quartalsergebnis des Vorjahres – und das war das schlechteste seit sehr vielen Jahren.

    Intel

    -1,87 %
    -8,82 %
    -29,62 %
    -28,49 %
    -2,11 %
    -46,09 %
    -40,09 %
    +18,57 %
    -33,68 %
    ISIN:US4581401001WKN:855681

    In der Nachbörse senkten Anleger angesichts des ihnen präsentierten Zahlenwerks, vor allem aber wegen des Ausblicks den Daumen. Bei 18,7 Millionen gehandelten Stücken ging die Aktie 10,9 Prozent tiefer aus dem nachbörslichen Handel. Bei den Mitbewerbern AMD und Nvidia bewegte sich die nachbörsliche Kursentwicklung mit Verlusten von -3,2 beziehungsweise -1,6 Prozent ebenfalls gen Süden.

    Der Earnings Call mit CEO Pat Gelsinger und Finanzchef Dave Zinsner brachte gegenüber der Pressemitteilung keine neuen Erkenntnisse. Gelsinger versprach, dass die schwache Guidnace für das erste Quartal vorübergehend sei und bekräftigte, dass sie keine Überraschung wäre – der Markt hat dazu, nachdem die Aktie zum Tagestiefstkurs aus dem Handel gegangen ist, eine klare Meinung.

    Fazit: Der Ausblick mahnt zu Vorsicht – auch bei der Konkurrenz!

    Gemessen am schwachen Vorjahresergebnis war die von Intel zu nehmende Hürde nicht allzu groß. Der Sprung darüber ist ebenso gelungen, wie jener über die Erwartungen der Analysten. Seine Pflicht hat das Halbleiter-Urgestein also erfüllt. Mit seinem katastrophalen Ausblick allerdings hat Intel die Kür verpatzt – das sorgt in der Aktie für schlechte Stimmung und strahlt schon jetzt auch auf AMD, Nvidia und Co aus. Auf die Branche wartet vor dem Wochenende ein spannender Handelstag.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

    Tipp aus der RedaktionInflation, Zins-Entscheide, Bankenpleiten, Ukraine-Konflikt. Die Liste der Faktoren, die Börsenkurse direkt beeinflussen ist lang. Und es geht immer schneller. Eine kleine Meldung reicht heute schon aus, um ein Depot zu zerpflücken. Die einzige Lösung: Man muss dem Markt einen Schritt voraus sein. Lernen Sie jetzt FAST BREAK kennen, den Börsendienst von Charttechnikexperte Stefan Klotter. Bis zum 31. Januar gibt es 30 Prozent Rabatt auf alle FAST-BREAK-Abos. Es lohnt sich also schnell zu sein. Hier mehr erfahren!




    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verfasst vonMax Gross

    Quartalszahlen Ordentliche Zahlen, katastrophaler Ausblick – Intel schockiert den Markt! Die Erwartungen der Analysten hat Intel erfüllen können, auch das Wachstum gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal ist in Ordnung. Der Ausblick allerdings macht fassungslos und sorgt in der Nachbörse für herbe Verluste.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer