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    Hauptmieter in Schwierigkeiten  20301  0 Kommentare Medical Properties Trust: Restrukturierungsberater kommt – Dividende in Gefahr?

    Für den Health-Care-REIT Medical Properties Trust wird es eng – wieder einmal! Denn die Situation bei Hauptmieter Steward ist offenbar so verfahren, dass nun Restrukturierungsberater angeheuert wurden.

    Für Sie zusammengefasst
    • Situation bei Hauptmieter Steward ist verfahren, Restrukturierungsberater angeheuert
    • Beratungsfirma AlixPartners und Anwaltskanzlei Weil Gotsahl & Manges wurden engagiert
    • Aktie zeigt sich unbeeindruckt, möglicher Boden erreicht, aber große Probleme für MPT und Steward

    Jetzt hilft nur noch Rat von außen

    Der unter Dividendenanlegern aufgrund seiner hohen Ausschüttungsrendite beliebte Health-Care-REIT Medical Properties Trust, kurz MPT, kommt nicht zur Ruhe. Nach dem furchtbaren Totalabsturz vor drei Wochen, MPT gab hohe Mietabschreibungen und einen Überbrückungskredit an seinen Hauptmieter Steward bekannt, bemühte sich das Papier zwar um eine Bodenbildung, gestern Abend allerdings ließ die Immobiliengesellschaft erneut aufhorchen:

    Aufgrund der verfahrenen Situation bei Steward, dass sich spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie um die Neuausrichtung seines Geschäfts und strategische Initiative bemühen muss, sollen jetzt Restrukturierungsberater angeheuert werden – offenbar ist man nicht mehr in der Lage dazu, den Karren noch selbst aus dem Dreck zu ziehen.

    Kundenliste sollte zu denken geben

    Neben der Anwaltskanzlei Weil Gotsahl & Manges soll laut eines Berichts des Wall Street Journal auch die auf Turnarounds spezialisierte Beratungsfirma AlixPartners angeheuert worden sein. Zu den Kunden gehörten in der Vergangenheit beispielsweise General Motors, Kmart und Enron.

    Das ist einerseits ein gutes Zeichen, weil man sich offenbar um Expertise bemüht, gleichzeitig gibt der Schritt zu denken: Wenn die für einen Turnaround erforderliche Expertise eine so große ist, dann liegen die Dinge wirklich im Argen. Angesichts der erwartungsgemäß hohen Beratungskosten dürfte außerdem zur Debatte stehen, ob die nicht in Konflikt mit den noch fälligen Mieten an MPT stehen.

    Aktie reagiert kaum

    An strategischen Maßnahmen wird laut des WSJ-Berichts über den Verkauf sowie die Untervermietung von einzelnen Krankenhausimmobilien gesprochen, auch Divestmentmaßnahmen außerhalb des Kerngeschäftes stehen im Raum. Erst im vergangenen Jahr hatte sich Steward von fünf Krankenhäusern in Utah getrennt (die MPT aber als Mieter erhalten geblieben sind), in Kürze könnte die Schließung eines Standortes in Massachusetts bevorstehen.

    Medical Properties Trust

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    ISIN:US58463J3041WKN:A0ETK5

    Die Aktie zeigt sich von den jüngsten Vorgängen bislang merkwürdig unbeeindruckt. In der US-Nachbörse schloss das Papier nach einem Plus von fast vier Prozent im regulären Handel etwa ein Prozent tiefer. Das allerdings ist in der Vorbörse bereits wieder aufgeholt, die Handelsumsätze sind bislang überschaubar und deuten nicht auf Furcht oder gar Panik hin.

    Sollte eine solche heute auch im regulären Handel ausbleiben, steuert MPT auf einen zweistelligen Wochengewinn zu. Seit Montag ist den Anteilen ein Plus von 9,5 Prozent gelungen. Damit setzt sich die Erholung seit dem katastrophalen Absturz vor drei Wochen fort. Im Jahresvergleich allerdings notiert die Aktie noch immer 72 Prozent tiefer.

    Fazit: Boden womöglich erreicht?

    Ohne jede Frage geben die jüngsten Ereignisse Anlass zur Sorge. Wer für seine Umstrukturierungsmaßnahmen einen so namhaften Partner wie Alix anheuern muss, der steht offenbar vor kaum zu bewältigenden Herausforderungen.

    Dass die Aktie sich davon allerdings kaum gerührt zeigt, ist positiv zu bewerten. Oft drehen Aktien genau dann, wenn die Stimmung und das Sentiment so schlecht sind, dass es schlechter nicht mehr geht. Als Shortseller jedenfalls, die sind aktuell mit über 28 Prozent in der Aktie vertreten, sollte man in dieser Situation beunruhigt sein, hier könnte eine rasche Gegenbewegung bevorstehen.

    Für einen tatsächlichen Befreiungsschlag dürfte eine solche allerdings kaum sorgen, dazu ist die Situation sowohl für Steward als auch für MPT, das hier schon seit Jahren immer wieder frisches Kapital zugeschossen hat, zu verfahren. Die optisch hohe Dividendenrendite weist hier klassisch nicht auf eine Chance, sondern große Probleme hin!

    Die Medical Properties Trust Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von 0,00 % und einem Kurs von 3,14EUR auf Tradegate (26. Januar 2024, 11:30 Uhr) gehandelt.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonMax Gross

    Hauptmieter in Schwierigkeiten Medical Properties Trust: Restrukturierungsberater kommt – Dividende in Gefahr? Für den Health-Care-REIT Medical Properties Trust wird es eng – wieder einmal! Denn die Situation bei Hauptmieter Steward ist offenbar so verfahren, dass nun Restrukturierungsberater angeheuert wurden.

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