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    Hohe Volatilität  3257  0 Kommentare Irre Achterbahnfahrt nach den Zahlen: Droht Pinterest ein zweites Snap?

    Social-Media-Anbieter Pinterest legt auf den ersten Blick ein zufriedenstellendes Quartalsergebnis vor, patzt wie bereits zuvor Snap aber beim Ausblick – in der US-Nachbörse hat das zu einer irren Kursachterbahn geführt.

    Für Sie zusammengefasst
    • Umsatz und Gewinn gesteigert, aber Erlöse etwas niedriger als erwartet
    • Kräftiges Userwachstum und gesteigerter Umsatz pro User
    • Enttäuschende Umsatzprognose für das kommende Quartal

    Droht den Papieren von Pinterest nach den am Donnerstagabend vorgelegten Quartalszahlen dasselbe Schicksal wie der Aktie von Social-Media-Anbieter Snap? Die implodierte am Mittwoch um 35 Prozent, nachdem das Unternehmen eine schwächer als von Analysten erwartete Prognose vorgelegt hatte. Mit Blick auf das Zahlenwerk von Pinterest ist die Ausgangslage vor dem Wochenende eine vergleichbare:

    Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert

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    Zwar ist Pinterest mit einem Wachstum von 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein recht ordentliches Umsatzergebnis gelungen, allerdings fielen die Erlöse mit 981 Millionen US-Dollar etwas niedriger aus, als Experten vorab geschätzt hatten.

    Der Gewinn hingegen konnte mit 0,53 US-Dollar pro Aktie zufrieden stellen, hier hatten Marktbeobachter mit 0,51 US-Dollar gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr hat Pinterest damit um stattliche 23 Cent pro Aktie besser abgeschnitten.

    Ähnlich wie Snap hatte auch Pinterest lange mit Profitabilitätsproblemen zu kämpfen, scheint diese aber zunehmend besser in den Griff zu bekommen: Das bereinigte Betriebsergebnis lag in 2023 bei 683 Millionen US-Dollar. Den Löwenanteil dazu hat das Schlussquartal mit 365 Millionen US-Dollar beigetragen.

    Kräftiges Userwachstum

    Steigern konnte man sich auch bei der User-Zahl sowie dem pro User erzielten Umsatz. Weltweit stieg die Zahl der monatlich aktiven User um elf Prozent auf 498 Millionen Nutzer – am Markt hatte man nur mit 487 Millionen gerechnet.

    Die pro User erzielten Umsätze kletterten um zwei Prozent auf 2,00 US-Dollar, ein besonders starkes Wachstum gelang in Europa mit einem Plus von 23 Prozent auf 1,23 US-Dollar. Kernmarkt bleibt aber der nordamerikanische, hier erwirtschaftet Pinterest einen Erlös von 8,07 US-Dollar pro Nutzer.

    Enttäuschende Umsatzprognose

    Bis hierhin hätte man trotz des geringfügigen Patzers beim Erlös mit Fug und Recht von einem gelungenen Quartalsbericht sprechen können, allerdings vergeigte wie schon zuvor Snap auch Pinterest den Ausblick auf das kommende Quartal völlig:

    In diesem will man einen Umsatz von 690 bis 705 Millionen US-Dollar erzielen, also deutlich weniger als im abgelaufenen Vierteljahr. Das ist vor dem Hintergrund verständlich, dass das Schlussquartal für Social-Media-Anbieter mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft traditionell das stärkste ist, der Markt hatte sich nach der 50-Prozent-Rallye im vergangenen halben Jahr aber deutlich mehr erhofft.

    Pinterest Registered (A)

    +4,04 %
    +3,41 %
    -4,30 %
    -10,63 %
    +25,41 %
    -55,54 %
    +10,30 %
    +39,18 %
    ISIN:US72352L1061WKN:A2PGMG

    Irre Achterbahnfahrt nach den Zahlen

    Die Aktie reagierte auf den gemischten Report mit einer völlig irren Achterbahnfahrt. In der US-Nachbörse fiel das Papier zunächst wie ein Stein und verlor fast ein Viertel seines Wertes. Anschließend konnte sich Pinterest erholen und egalisierte die Abgaben völlig, ehe dann doch wieder Ernüchterung eintrat und das Papier den erweiterten Handel nach 11,5 Millionen gehandelten Stücken mit einem Verlust von 9,2 Prozent beschloss.

    Angesichts dieser völlig erratischen Kursreaktion sollten sich in die Aktie investierte Anleger vor dem Wochenende auf eine hohe Volatilität einstellen. Sind die Verluste in der Nachbörse ein ähnlich schlechtes Omen wie bei Snap, dürfte die Aktie die Unterstützung bei 35 US-Dollar testen. Auch höhere Verluste sind nach den Gewinnen in den vergangenen Monaten denkbar.

    Fazit: Meta Platforms ist der Goldstandard der Branche

    Pinterest legt auf den ersten Blick einen zufriedenstellenden Quartalsreport vor, vor allem die operativen Verbesserungen, auch das Social-Media-Unternehmen setzte im vergangenen Jahr vor allem auf Kostensenkungen und Effizienzverbesserungen, aber auch das Userwachstum überzeugen. Die Prognose allerdings stellt den Markt überhaupt nicht zufrieden und lässt Erinnerungen an Snap wachwerden.

    Die Aktie steht am Freitag vor einem schwierigen Handelstag und droht einen Teil der in den vergangenen Monaten dynamischen Rallye rückabzuwickeln. Für den Moment scheint es, als bliebe Meta Platforms nach seinen bärenstarken Quartalszahlen der Goldstandard der Social-Media-Branche.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonMax Gross

    Hohe Volatilität Irre Achterbahnfahrt nach den Zahlen: Droht Pinterest ein zweites Snap? Social-Media-Anbieter Pinterest legt auf den ersten Blick ein zufriedenstellendes Quartalsergebnis vor, patzt wie bereits zuvor Snap aber beim Ausblick – in der US-Nachbörse hat das zu einer irren Kursachterbahn geführt.

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