Anlagestrategien
Erfolgreich investieren: Die Top-Tipps der Profis für 100.000 US-Dollar!
Lange Zeit galt ein 60/40-Portfolio, bei dem 60 Prozent des Kapitals in Aktien und 40 Prozent in Anleihen investiert sind, als optimal. Ein Vermögensverwalter für High-Net-Worth Individuals sieht das anders. Seine Tipps.
- Traditionelles 60/40-Portfolio überholt
- Neue Aufteilung: 80% Aktien, 15% Anleihen, 5% Cash
- Empfehlung: Investition in US-Aktien, Schwellenländer, Gold
In einem Interview mit CNBC Pro diskutierten Marktexperten kürzlich über die beste Anlagestrategie für eine Investitionssumme von 100.000 US-Dollar. Dabei rückte Kevin Teng, CEO von Wrise Wealth Management Singapore, von der traditionellen Portfolioaufteilung von jeweils 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen ab.
60/40-Portfolio überholt?
Teng, dessen Unternehmen High-Net-Worth Individuals in Asien, dem Nahen Osten und Europa berät, betonte, wie wichtig es sei, den aktuellen Marktzyklus bei der Kapitalallokation zu berücksichtigen, da sich die Marktbedingungen schnell ändern könnten.
Er erklärte, dass Investoren mit einer 60/40 Portfolioallokation in der jüngeren Vergangenheit erhebliche Verluste erlitten hätten. Dies sei vor allem auf die hohen langfristigen Zinsen zurückzuführen – denn wenn die Zinsen steigen, fallen die Anleihenkurse. Fallen die Zinsen, steigen die Anleihekurse. Und: In einem Umfeld, in dem Zinssenkungen erwartet werden, sei diese Aufteilung zudem nicht ideal, da die Gesamtrendite des Portfolios geringer ausfallen würde.
Angesichts der Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen im Laufe des Jahres senken wird, auch wenn der genaue Zeitpunkt noch ungewiss ist, schlägt Teng eine neue Aufteilung vor: etwa 80 Prozent Aktien, 15 Prozent Anleihen und fünf Prozent Cash.
Um eine optimale Rendite zu erzielen, empfiehlt Teng, das Kapital wie folgt zu streuen:
- 40.000 US-Dollar in Aktien, die an US-Börsen notiert sind, wie zum Beispiel Microsoft, oder in börsengehandelte Fonds (ETFs).
- 30.000 US-Dollar in Aktien, bei denen der Anleger einen "Heimvorteil" hat.
- 10.000 US-Dollar in kurzfristige festverzinsliche Anlagen über einen Rentenfonds oder einen ETF mit Anleiheexposure.
- 10.000 US-Dollar in Bargeld, das nicht nur "super liquide" ist, sondern im aktuellen Umfeld auch attraktivere Renditen verspricht als Anleihen oder Schatzanweisungen.
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10.000 US-Dollar in Schwellenländer, insbesondere in Asien.
Teng betont die wachsende Bedeutung Asiens und prognostiziert, dass nicht nur aus den USA, sondern auch aus Europa mehr Kapital in die Region fließen wird. Dies gelte insbesondere für Family Offices, die traditionell in den USA investieren. Vor seiner Tätigkeit bei Wrise Wealth Management war Teng Executive Director im Private Wealth Management bei Morgan Stanley.
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Auf Gold setzen?
Abgesehen von den traditionellen Sektoren sehen die Profis auch in Gold eine vielversprechende Anlagemöglichkeit, da die Nachfrage hoch bleibt und die Zentralbanken ihre Reserven mit dem Edelmetall
aufstocken.
"Wir plädieren für Gold, weil man Sachwerte kaufen sollte", sagte Teng von der Wrise Group und fügte hinzu, dass Gold in Zeiten anhaltend hoher Inflation langfristige Renditen biete. Der Spotpreis für Gold ist in den letzten zwölf Monaten um rund elf Prozent gestiegen.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
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