Größere Bewegung erwartet
So könnten US-Aktien heute auf den US-Inflationsbericht reagieren!
Die Wall Street bereitet sich auf die Veröffentlichung neuer US-Inflationsdaten vor. Die Strategen von JPMorgan sind der Meinung, dass der Bericht eine große Bewegung am Aktienmarkt auslösen könnte.
- US-Inflationsdaten um 14:30 Uhr - JPMorgan erwartet Aktienbewegung.
- Prognose: CPI steigt um 0,3% im Monats- und 3,4% im Jahresvergleich.
- JPMorgan prognostiziert Szenarien für S&P 500 basierend auf CPI-Kerndaten.
Der US-Verbraucherpreisindex (CPI) für den Monat März dürfte laut den von Dow Jones befragten Ökonomen im Monatsvergleich um 0,3 und im Jahresvergleich um 3,4 Prozent steigen. Der Kern-CPI, der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, wird voraussichtlich um 0,3 beziehungsweise um 3,7 Prozent steigen.
Der Bericht könnte – je nachdem wie stark er von den Prognosen abweicht – laut JPMorgan eine beträchtliche Aktienbewegung auslösen. Eine stärkere Abweichung könnte einen Rückschlag bedeuten. Andererseits könnte eine abgekühlte Inflation zu einem "beschleunigten Anstieg der Aktien" führen, da dies die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Fed im Juni erhöht.
Vor diesem Hintergrund hat JPMorgan prognostiziert, wie sich der S&P 500 auf der Grundlage der CPI-Kerndaten entwickeln könnte, basierend auf folgenden fünf Szenarien:
Ein stärker als erwartet ausfallender CPI-Kernwert könnte laut JPMorgan zu einem deutlichen Rückschlag bei Aktien führen. Die Strategen sprechen hier von einem Rückgang von 1,75 bis 2,5 Prozent. Die Anleiherenditen würden in die Höhe schnellen. "Das Endergebnis könnte eine Aufhebung aller Zinssenkungserwartungen für 2024 mit einer erhöhten impliziten Wahrscheinlichkeit von Zinserhöhungen sein", so JPMorgan. Die Analysten prognostizieren, dass es eine zehnprozentige Wahrscheinlichkeit für diesen Fall gibt.
Eine 35-prozentige Chance sehen die Analysten für einen CPI-Wert zwischen 0,3 und 0,4 Prozent. Das wäre eine gleichbleibende bis leicht steigende Kernrate. JPMorgan geht davon aus, dass der S&P 500 entweder um einen Viertelprozentpunkt zulegen oder aber bis zu einem Prozent verlieren könnte.
Zu 37,5 Prozent erwartet die Strategen einen Wert zwischen 0,2 und 0,3 Prozent – wobei ein gleichbleibender Wert bedeuten könnte, dass der S&P 500 um einen halben Prozentpunkt zulegen oder um bis zu einem Prozent fallen könnte. "Während der Anstieg der Rohstoffpreise sicherlich Zweifel daran aufkommen lässt, ob er sich auf die Kernpreise auswirkt, bleiben die Wohnkosten einer der hartnäckigsten Aspekte der Kernpreise und haben das größte Gewicht", so JPMorgan.
Die Analysten prognostizieren eine 15-prozentige Chance für einen Wert zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. Eine sich abkühlende Kerninflation würde bedeuten, dass der S&P 500 zwischen 1,25 und 1,75 Prozent steigen könnte. Die Anleiherenditen würden sinken. Die Erwartung einer Zinssenkung im Juni würde in diesem Fall steigen. "Dies würde Aktien, insbesondere zyklische Werte, im Rahmen einer Alles-Rallye unterstützen", heißt es in der Notiz.
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JPMorgan sieht nur eine 2,5-prozentige Chance für de Fall, dass der Wert unter 0,1 Prozent liegt. Eine Abwärtsüberraschung bei der Kerninflation könnte eine Rallye des S&P 500 im Bereich von 1,5 und 2 Prozent auslösen. "Eine Abwärtsüberraschung dieses Ausmaßes dürfte den Weg für eine Zinssenkung im Juni freimachen."
Anleger sollten Rohstoffe mit Schwerpunkt Energie übergewichten, um sich gegen die Inflation abzusichern, da die Zinssenkungen wahrscheinlich später kommen werden als ursprünglich prognostiziert, so JPMorgan in einer separaten Notiz.
"Die Inflation ist noch nicht überstanden, und der aktuelle Hintergrund eines über dem Trend liegenden Wachstums erhöht das Risiko, dass die Inflation sowohl für die Zentralbanken als auch für die Märkte wieder zu einem Problem wird", zitiert CNBC Marko Kolanovic, Chefmarktstratege von JPMorgan.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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