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     282  0 Kommentare Lintec - Wieder starkes Jahresergebnis

    Die Lintec hat nach dem vom Wirtschaftsprüfer noch nicht bestätigten Jahresabschluss 2000 ein erneutes Rekordergebnis erreicht. Der Umsatz stieg um 55% auf 423,6 Mio.€. Der Konzernüberschuss nach IAS wuchs um mehr als 400% auf über 9 Mio.€. Das Ergebnis nach DVFA/SG verdreifachte sich fast auf über 1€ je Aktie. Die testierten Zahlen werden am 26. April bekannt gegeben.

    Die Konzernplanungen waren zum zehnten Mal in Folge unrealistisch: Sie wurden zum Teil deutlich übertroffen. Der Umsatzerlös lag rund 14 Mio.€ über der Plangröße von 409,5 Mio.€ und resultierte im wesentichen aus organischem Wachstum. Die im Dezember 2000 übernommene Intenso GmbH floß nur mit ihren Dezemberzahlen in die Konzernrechnung ein. Zum positiven Geschäftsverlauf trugen drei der vier Lintec-Geschäftsfelder bei. Die Softwaredivision produzierte als einzige einen leichten Fehlbetrag.

    Der Verlauf des ersten Quartals des laufenden Jahres zeigt die Fortsetzung des weiter steil nach oben zeigenden Trends. Daher hält der Vorstand an den Konzernzielen für die nächsten Jahre unverändert fest: Der Umsatz soll in diesem Jahr auf 566 Mio.€ (plus 34%) zulegen, im nächsten sollen 742 Mio.€ (plus 31%) erreicht werden. 2003 schließlich will man mit 924 Mio.€ (plus 24,5%) an der Milliarden-Grenze kratzen. Das Ergebnis je Aktie soll im selben Zeitraum auf 1,75€_3,18€_4,76€ steigen. Das sich hieraus ergebende jahresdurchschnittliche Gewinnwachstum von 63% liegt deutlich über dem entsprechenden Umsatzplus von knapp 30%.

    Der Kurs springt heute um 16% auf 19€. Das 2001er KGV liegt damit bei unter 19. Legt man den 2002-er Plangewinn zugrunde, kommt das KGV auf unter 11. Die entsprechenden PEG-Werte errechnen sich zu 0,3 und weniger als 0,2. Das PEG zeigt als dynamisches KGV das Verhältnis zwischen KGV und Wachstumsrate des Gewinns an. Werte unter eins weisen gewöhnlich auf Kurspotential hin. Die Marktkapitalisierung erreicht gerade einmal 150 Mio.€. Für eine „Börsen-Mark“ erhält man also fast drei Mark Lintec-Umsatz.

    Im Beteiligungs-Portfolio des Unternehmens steckt ebenfalls noch große Phantasie. Lintec ist mit knapp 40% an der beteiligt, in der nach der Übernahme von Photo Porst natürlich neben höheren Chancen auch höheres Risiko steckt. Interessant ist auch die Beteiligung an der 80%-Tochter RFI, deren Börsengang noch in diesem Jahr erfolgen soll. RFI befasst sich u.a. mit der innovativen Bluetooth-Technologie, die elektronische Geräte im Nahbereich drahtlos vernetzen kann.

    Vielversprechend, aber in der jetzigen Kapitalmarktsituation kaum bewertet, ist schließlich die 80%-ige Beteiligung an der MVC AG (Mitteldeutsche Venture Capital). Die MVC ist in mehr als 20 Unternehmen engagiert, deren Tätigkeitsfelder weit gestreut sind.

    Das jetzige Kursniveau wurde zuletzt Anfang 1999 erreicht. In der Spitze hatte die Aktie im September vergangenen Jahres bei rund 48€ notiert. Das Papier stürzte in den letzten Tagen – offenbar in Zusammenhang mit europaweiten Mehrwertsteuer-Ermittlungen 177915 - auf Kurswerte unter 16€.


    Klaus Singer
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    Lintec - Wieder starkes Jahresergebnis Die Lintec hat nach dem vom Wirtschaftsprüfer noch nicht bestätigten Jahresabschluss 2000 ein erneutes Rekordergebnis erreicht. Der Umsatz stieg um 55% auf 423,6 Mio.€. Der Konzernüberschuss nach IAS wuchs um mehr als 400% auf über 9 Mio.€. …