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     1293  0 Kommentare Euro mit Blick nach vorn - 15.01.06

    Nach anfänglichen Gewinnmitnahmen pendelte der Euro in der letzten Woche innerhalb einer Range und testete hierbei auch die markante Unterstützung bei ca. 1,2039. Die alternierend weiß/schwarzen Tageskerzen zeigen dabei vor allem auch Unsicherheit in der letzten Woche an. Diese sollte sich in der neuen Woche anfänglich fortsetzen - nach Break des seit März 05 bestandenen Abwärtstrends und der langen weißen Kerze der Vorwoche ist jedoch insgesamt ein steigender Euro bzw. eine Dollarschwäche zu erwarten.

    Nachfolgend werden die unterschiedlichen Zeitebenen einzeln besprochen, um abschließend die Zeitebenen zusammenfassend zu beurteilen.

    Monatschart :


    Monatsanalyse per 31.12.05, die Januar-Kerze wird nicht berücksichtigt:
    Im Dezember bildete sich im Euro eine sehr kleine Kerze mit Docht und Lunte. Hierbei wurde die Unterstützungszone zwischen ca. 1,1933 und 1,1786 nachhaltig nicht verlassen, das vorherige November-Tief als auch -Hoch nicht unter- oder überschritten. Eine solche Kerze innerhalb eines intakten Abwärtstrends stellt auch Unsicherheit über die weitere Entwicklung dar. Unsicherheit kann, muss aber nicht zwangsläufig der Vorläufer einer Trendwende sein. In Verbindung mit der bislang erfolgreich getesteten Unterstützungszone auch im November besteht mit der aktuellen Entwicklung in der ersten Januar-Woche jedoch die Chance, dass sich der Euro nun aufrafft und eine Gegenbewegung startet, die auch zu einem nachhaltigen Break des Abwärtstrends führt und damit eine zumindest kurzfristige Trendwende bilden kann mit Kursziel bei ca. 1,2334 bis. ca. 1,25. Vom Monthly-Chart mit Close vom Dezember 2005 fehlt jedoch ein Kaufsignal - ein stärkerer Rückgang und ein neues Tief würde daher die Unsicherheit im Dezember nach unten auflösen und diese Unsicherheit nur als Pause im Abwärtstrend erscheinen lassen - mit der Rückkehrlinie des Abwärtstrends als Kursziel.


    Wochenchart:


    Nach Break der Abwärtstrendlinie in der Vorwoche konnte sich der Euro in der letzten Woche stabil halten und kurzfristige Rückgänge wieder auffangen. Die Chance weiter nach oben zu marschieren nach einer kurzen Verschnaufpause sind damit vorhanden. Unterstützung liegt in der Mitte der vorangegangen langen weißen Kerze bei 1,2001, diese Unterstützung wurde auch mit dem Tief der letzten Woche bei 1,2007 bestätigt. In Verbindung mit der horizontalen Marke bei 1,1963 kann damit eine kräftige Unterstützungszone zwischen ca. 1,1963 und 1,20 angenommen werden und erst ein Rebreak dieser Zone per Weekly-Close trübt die Aussichten für einen stabilen Euro ein.


    Tageschart line:


    Im Linienchart ergibt sich fast keine neue Interpretation: "Hier zeigt sich der Euro mit Break seines knapp einjährigen Abwärtstrends. Das vorangegangene Verkaufssignal mit Break der 1,1860 könnte sich demzufolge als Fehlsignal herausstellen und eine dynamische Fortsetzung der aktuellen Erholung wäre ein wahrscheinliches Szenario - hierfür bedarf es jedoch noch einer deutlicheren Ablösung von der Abwärtstrendlinie. Mit Break der Abwärtstrendlinie besteht aber die Chance, dass der Euro nun an den Widerstand bei ca. 1,2450 heranläuft."
    Zusätzlich ist die nach oben verschobene Schwankungsbreite des gebrochenen Abwärtstrendkanals angefügt - die nach oben verschobene parallele Linie stellt ein im Zeitablauf sinkendes Kursziel dar. Demzufolge besteht ebenfalls die Chance, den Widerstand bei ca. 1,2450 zu erreichen.


    Tageschart


    Die grobe Übersicht im Tageschart. Der Euro pendelte in den letzten Tagen zwischen ca. 1,20/1,2050 und einer Widerstandszone bei ca. 1,2150 hin und her - auf Grund der Ausprägung der Konsolidierung in den letzten Tagen besteht jedoch eine Chance nach Abschluß dieser Seitwärtsbewegung nach oben auszubrechen. Ein erstes Signal hierfür wäre ein Daily-Close oberhalb der letzten Tops. Kritisch erst ein Daily-Close unterhalb von 1,20.


    60min-Chart


    Die kurzfristige Zeitebene zeigt eine weitere Interpreationsmöglichkeit der in der letzten Woche stattgefundenen Konsolidierung. Denn es kann auch ein sehr kurzfristiger Abwärtstrendkanal konstruiert werden, der in Verbindung mit der vorherigen dynamischen Erholung eine Flagge darstellt. Ein erstes prozyklisches Kaufsignal entsteht daher bei Break der Abwärtstrendlinie der Flagge - eingetrübt werden die positiven Aussichten dagegen bei Rebreak der 1,2120 mit Ziel 1,21 bis 1,2080.


    Fazit:
    Die Chartsituation des Euro hatte sich mit Break des Abwärtstrends verbessert. Hieran hat sich bislang nichts geändert, ein kräftiger Pullback blieb bislang aus, kurzfristige Kursrückgänge konnten aufgefangen werden. Die kurzfristige Sicht läßt zudem weitere Kurssteigerungen zu.


    Ihr Stefan Salomon




    Kontakt:Stefan Salomon



    Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Euro mit Blick nach vorn - 15.01.06 Nach anfänglichen Gewinnmitnahmen pendelte der Euro in der letzten Woche innerhalb einer Range und testete hierbei auch die markante Unterstützung bei ca. 1,2039. Die alternierend weiß/schwarzen Tageskerzen zeigen dabei vor allem auch …

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