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    MorphoSys  1874  0 Kommentare 350 Millionen Euro Gewinnpotenzial?

    Wie von uns mehrfach geschildert, hat das Biotechunternehmen das Umsatz- und Gewinnziel für das vergangene Geschäftsjahr übertroffen. Der Umsatz lag bei 33,5 Millionen Euro und der Gewinn bei 4,7 Millionen Euro. Vorstandschef Simon Moroney hat gegenüber TradeCentre in früheren Gesprächen bereits betont, dass es nicht das Ziel des Konzerns ist, die Gewinne jährlich zu maximieren. Daher hat uns die Prognose für das neue Geschäftsjahr nicht überrascht. In 2006 rechnet die Gesellschaft lediglich mit einem Überschuss von einer Million Euro bei Einnahmen von 50 Millionen Euro. Wie uns CFO Dave Lemus auf Nachfrage erläutert, wurden noch in Q4 wesentliche Meilensteinzahlungen verbucht. "Das ist auch der Hauptgrund weshalb wir unsere Ziele für 2005 deutlich übertroffen haben", so Lemus. Diese Meilensteinzahlungen "fehlen" natürlich nunmehr in diesem Jahr. Zudem wird das Unternehmen in 2006 die Investitionen für die eigene Substanz MOR103 nach oben schrauben, da dieses potenzielle Medikament nunmehr unter eigener Regie bis in die klinische Phase IIa gebracht werden soll. "In der zweiten Jahreshälfte 2007 wollen wir die Substanz in der klinischen Entwicklung einleiten" sagt Lemus.

    MorphoSys (DE0006632003) arbeitet derzeit an 29 Partnerprogrammen. Ziel ist diese Anzahl bis Jahresende auf 36 zu erhöhen. Zwei der Substanzen befinden sich aktuell in der präklinischen Phase. Ein erstes Produkt, wo MorphoSys drin steht, also nicht Intel "inside", sondern MorphoSys "inside", ist aber nicht vor 2009 zu erwarten. In der Zukunft werden sich die Ertragssäulen stark diversifizieren. Heute fährt die Firma vor allem Erlöse aus therapeutischen Partnerschaften und therapeutischen Meilensteinen ein. In mehreren Jahren werden Tantiemenzahlungen für eine deutliche Umsatzverteilung sorgen. Laut Lemus hat jedes Projekt für den Konzern ein Gewinnpotenzial von circa zehn Millionen Euro. "Sollten künftig alle 36 Projekte erfolgreich werden, haben wir allein aus klinischen Meilensteinzahlungen ein theoretisches Umsatzziel von 360 Millionen Euro", erklärt Lemus. Rein hypothetisch könnte man annehmen, dass dies auch ein Profitziel wäre, die diese Meilensteine reiner Profit sind. Da natürlich kaum alle 36 Projekte ihren Weg zum Arzneimittel finden, sollte dies nur ein Maßstab geben, welchen Wert die Partnerschaften haben. Hinzu kommen noch mögliche Tantiemenzahlungen im einstelligen Prozentbereich für die Antikörper, die eine Zulassung erhalten werden. Nach eigenen Angaben ist in diesem Jahr durchaus noch mit einem Abschluss eines neuen viel versprechenden Deals zu rechnen.

    "Unsere Technologie kommt am Markt immer besser an. Die Nachfrage ist sehr gut". Bisher hat das Unternehmen die Sparte Forschungsantikörper durch Zukäufe gestärkt. "Diesen Prozess werden wir fortsetzen und schauen uns weiterhin nach attraktiven Unternehmen um, um im Markt der Forschungsantikörper ein global Player zu werden". Dieser Markt wird zu 50 Prozent von den USA geprägt. "Nachdem wir in Europa sehr aktiv waren, schauen wir uns verstärkt in den USA und in Asien um", sagt Lemus. Die Bruttomarge in der Sparte liegt aktuell bei 43 Prozent und soll laut dem CFO mittelfristig auf über 60 Prozent erhöht werden.

    Die Aktie hat nach Verkündung der Zahlen für 2005 und des Ausblicks für dieses Jahr etwas gelitten. Wir sehen das aber eher als eine gesunde Korrektur, schließlich hat sich das Papier in den letzten zwei Jahren fast verfünffacht. Auf aktuellem Niveau ist das Papier wieder hoch interessant. Im Bereich um 40 Euro empfehlen wir Käufe.

    Verfasst von 2TradeCentre
    MorphoSys 350 Millionen Euro Gewinnpotenzial? Wie von uns mehrfach geschildert, hat das Biotechunternehmen das Umsatz- und Gewinnziel für das vergangene Geschäftsjahr übertroffen. Der Umsatz lag bei 33,5 Millionen Euro und der Gewinn bei 4,7 Millionen Euro. Vorstandschef Simon Moroney hat …