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     1274  0 Kommentare Euro - Risiken steigen an - 09.10.06

    Ein Rückblick auf die letzten zwei Handelstage der abgelaufenen Woche: Am Donnerstag, 05.10.06 erhöhte die EZB die Leitzinsen bzw. den Reposatz um 25 Basispunkte auf 3,25%. Der Euro konnte hiervon nicht profitieren und notierte am Donnerstag lediglich behauptet. Auch die Äusserungen des EZB-Chef Jean-Claude Trichet hinsichtlich eines weiteren Zinsschrittes, der nun im Markt allgemein für Dezember (nächste EZB-Sitzungen: 02.11. und 07.12.) wiederum um 25 Basispunkte erwartet wird, konnte keinen nachhaltigen Aufwärtsimpuls entfachen. Am Donnerstag stieg der Euro nur sehr kurzfristig auf ein Tageshoch bei 1,2725 um anschließend - insbesondere während der Pressekonferenz der EZB auf ein Tief bei 1,2672 zu fallen. Anfangs konnte der Euro von den Meldungen profitieren, dass die EZB einen stärker als erwartet ausgefallenden wirtschaftlichen Aufschwung annimmt sowie keine Änderung im Inflationsszeario trotz eines leicht nachgebenden Ölpreises vornimmt. Die Wirkung verpuffte jedoch nach dem Hinweis auf eine abschwächende Weltwirtschaft und einen schwächeren US-Immobilienmarkt. Die Devisenhändler interpretierten diese Aussagen als ein mögliches Ende der Zinsanhebungen in 2007 im Euroraum und verkauften insbesondere während der Pressekonferenz der EZB. Der Donnerstag zeigte eine insgesamt abwartende, behauptete Haltung. Am Freitag setzte sich diese abwartende Haltung weiter fort bis zur Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten. Die Zahlen waren auf den ersten Blick sehr schlecht und verwirrten die Devisenhändler. Mit einer deutlich geringer als erwartet ausgefallenen Zahl an neugeschaffenen Arbeitsstellen im September wäre eigentlich die Erwartung eines nachlassenden Inflationsdrucks in den USA verbunden mit der Chance eines Endes der Zinsanhebungen in den USA. Dieser Umstand wäre eigentlich positiv für den Euro zu werten - da jedoch auch die vorherigen Zahlen von August von +128.000 auf +188.000 neu geschaffene Stellen revidiert wurden, setzte sich dann im Markt die Meinung eines nicht in Bälde zu erwartenden Endes des US- Zinsanhebungszyklusses durch mit der Ansicht, dass auch die aktuellen Zahlen nachträglich nach oben revidiert werden könnten. In Verbindung wiederum mit der Interpretation des Marktes eines möglichen Endes der Zinsanhebungen der EZB vom Donnerstag (zusammen mit einem Risiko einer abflauenden US-Wirtschaft und des unklaren Zinsausblicks für 2007 der EZB - die Zinsdiferenz zwischen Euro und USD bleibt damit mindestens erhalten) wurde letztlich der Euro verkauft und konnte am Freitag nur von der Rückkehrlinie des seit Mitte August bestehenden Abwärtstrendkanals aufgefangen werden. Die weiteren Aussichten:
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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
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