DVD - Hoffnungsträger der Konsumelektronik
Die DVD (Digital Versatile Disk) könnte im laufenden Jahr die VHS-Kassette erstmals überholen. Der Bundesverband Video (BVV) erwartet zum Ende des fünften Jahres ihrer Marktpräsenz einen Umsatzanteil
von über 50 Prozent.
rechnet bis 2002 mit rund 100 Millionen verkauften DVDs weltweit. Euphorisch benannte Masakaru Sonoda, Chef der Sony-Homevideo-Sparte, letzte Woche in Berlin auf der Internationalen Funk-Ausstellung (IFA) die DVD als die von der Branche lange erwartete „Killer-Applikation“. Der BVV freut sich ebenfalls: Die DVD verbreite sich schneller als jemals zuvor ein anderes Medium, heißt es. Basis dieses Erfolgs sind mehr als 2 Millionen bis jetzt verkaufte DVD-Abspielgeräte.
rechnet bis 2002 mit rund 100 Millionen verkauften DVDs weltweit. Euphorisch benannte Masakaru Sonoda, Chef der Sony-Homevideo-Sparte, letzte Woche in Berlin auf der Internationalen Funk-Ausstellung (IFA) die DVD als die von der Branche lange erwartete „Killer-Applikation“. Der BVV freut sich ebenfalls: Die DVD verbreite sich schneller als jemals zuvor ein anderes Medium, heißt es. Basis dieses Erfolgs sind mehr als 2 Millionen bis jetzt verkaufte DVD-Abspielgeräte.
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Weitere Impulse könnten neue DVD-Rekorder geben, die im Herbst auf den Markt kommen sollen. Auf der mittlerweile beendeten IFA erstmals vorgestellte Geräte haben die Erwartungen der Hersteller
offenbar übertroffen. So zeigte sich -Sprecher Klaus Petri mit der Händler-Nachfrage sehr zufrieden. Es seien schon Lieferengpässe absehbar, man versuche aber, mehr Geräte nach Deutschland zu
bekommen als zunächst geplant.
Leider gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Die DVD-Aufnahmesysteme sind noch nicht standardisiert. Das erinnert an die 80-er Jahre, als über einen längeren Zeitraum hinweg die Formate Beta, Video-2000 und VHS miteinander konkurrierten. Auch heute hat der Kunde wieder die Qual der Wahl zwischen den mehrfach beschreibbaren Systemen DVD-RW, DVD+RW und DVD-RAM.
DVD-RW wird z.B. von JVC, Pioneer und favorisiert. Der Standard ist seit rund einem Jahr in Japan auf dem Markt. Panasonic bietet ein Gerät mit DVD-RAM-Format an, das im PC bearbeitet werden kann. Weder DVD-RW, noch DVD-RAM lassen sich jedoch in den normalen DVD-Abspielgeräten wiedergeben. Da nützt es auch wenig, dass Panasonic die hohe Aufnahmegeschwindigkeit seines Gerätes heraushebt.
Hewlett-Packard, Mitsubishi, Philips, Ricoh, Sony, und andere bieten mit DVD+RW genau diese Kompatibilität an. Das System kommt jetzt erst in die Läden, aber mancher sieht es zumindest außerhalb Japans bereits mit einem deutlichen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz.
Ob sich die Hersteller ein zweites Mal eine jahrelange Parallelität der Formate leisten können, erscheint fraglich. Zumal der jetztige „Krieg“ nur bedingt mit dem der 80-er Jahre zu vergleichen ist. Damals ging es um unterschiedliche Standards für Aufnahme und Wiedergabe gleichermaßen. Heute wagt niemand mehr, das eingeführte DVD-Wiedergabe-Format in Frage zu stellen. Es geht lediglich um die Unterschiede bei der Aufnahme. Da liegt es zumindest für den Konsumenten auf der Hand, dass die Kompatibilität das Rennen entscheidet - auch wenn die Konkurrenz-Standards hier und da bessere technische Einzelmerkmale aufweisen und die Anbieter von vorbespielten Medien verständlicherweise die Inkompatibilität vorziehen.
Der Hersteller von Produktionsanlagen für DVDs Singulus kann dem Formatkrieg gelassen zuschauen. Zumindest DVD-RW und DVD+RW können auf denselben Anlagen produziert werden. Die Aktie hat sich mittlerweile von ihrer Tauchstation bei rund 17 Euro distanzieren können. Wettbewerber hat sich mit aktuellen Kursen bei 6,80 Euro noch längst nicht so weit von seinen letzten Tiefs bei 5,80 Euro absetzen können. Der dritte börsennotierte Anbieter, , steht gegenüber dem Vorjahresstand mit fast 90 Prozent im Minus. Steag kommt auf minus 74 Prozent, Singulus bringt es auf minus 62 Prozent.
Leider gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Die DVD-Aufnahmesysteme sind noch nicht standardisiert. Das erinnert an die 80-er Jahre, als über einen längeren Zeitraum hinweg die Formate Beta, Video-2000 und VHS miteinander konkurrierten. Auch heute hat der Kunde wieder die Qual der Wahl zwischen den mehrfach beschreibbaren Systemen DVD-RW, DVD+RW und DVD-RAM.
DVD-RW wird z.B. von JVC, Pioneer und favorisiert. Der Standard ist seit rund einem Jahr in Japan auf dem Markt. Panasonic bietet ein Gerät mit DVD-RAM-Format an, das im PC bearbeitet werden kann. Weder DVD-RW, noch DVD-RAM lassen sich jedoch in den normalen DVD-Abspielgeräten wiedergeben. Da nützt es auch wenig, dass Panasonic die hohe Aufnahmegeschwindigkeit seines Gerätes heraushebt.
Hewlett-Packard, Mitsubishi, Philips, Ricoh, Sony, und andere bieten mit DVD+RW genau diese Kompatibilität an. Das System kommt jetzt erst in die Läden, aber mancher sieht es zumindest außerhalb Japans bereits mit einem deutlichen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz.
Ob sich die Hersteller ein zweites Mal eine jahrelange Parallelität der Formate leisten können, erscheint fraglich. Zumal der jetztige „Krieg“ nur bedingt mit dem der 80-er Jahre zu vergleichen ist. Damals ging es um unterschiedliche Standards für Aufnahme und Wiedergabe gleichermaßen. Heute wagt niemand mehr, das eingeführte DVD-Wiedergabe-Format in Frage zu stellen. Es geht lediglich um die Unterschiede bei der Aufnahme. Da liegt es zumindest für den Konsumenten auf der Hand, dass die Kompatibilität das Rennen entscheidet - auch wenn die Konkurrenz-Standards hier und da bessere technische Einzelmerkmale aufweisen und die Anbieter von vorbespielten Medien verständlicherweise die Inkompatibilität vorziehen.
Der Hersteller von Produktionsanlagen für DVDs Singulus kann dem Formatkrieg gelassen zuschauen. Zumindest DVD-RW und DVD+RW können auf denselben Anlagen produziert werden. Die Aktie hat sich mittlerweile von ihrer Tauchstation bei rund 17 Euro distanzieren können. Wettbewerber hat sich mit aktuellen Kursen bei 6,80 Euro noch längst nicht so weit von seinen letzten Tiefs bei 5,80 Euro absetzen können. Der dritte börsennotierte Anbieter, , steht gegenüber dem Vorjahresstand mit fast 90 Prozent im Minus. Steag kommt auf minus 74 Prozent, Singulus bringt es auf minus 62 Prozent.
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