Broadcom

"Selloff übertrieben"

Die Aktie von wurde gestern demontiert, nachdem bekannt wurde, dass Motorola nun Chips für Kabelmodems auch bei Texas Instruments einkaufen will 271535. Der Wert stürzte unter verdreifachtem Tagesumsatz auf 24,72 Dollar.

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Motorola, der weltweit größte Hersteller für Internet-fähige TV-Kabelmodems, zeichnete bei Broadcom im ersten Quartal für rund 14 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Der Chip-Hersteller kontrolliert 80 Prozent des Marktes für solche Chips.

Broadcom bleibt Motorolas wichtigster Lieferant für Kabelmodem-Chips. Texas Instruments ist die sogenannte „second Source“. Bei wichtigen Projekten sichern sich Großkunden häufig gegen mögliche Lieferprobleme eines Lieferanten ab, indem sie auch noch Produkte eines anderen Herstellers in ihren Designs berücksichtigen. Broadcom-Sprecher Bill Blanning versicherte daher auch, sein Unternehmen bleibe die Nummer eins bei Motorola.

TI-Sprecherin Donna Coletti wiederum hebt hervor, dass die Vereinbarung mit dem weltweit zweitgrößten Handy-Hersteller ein neues Geschäftsfeld betrifft, das man als Wachstumsmarkt ansehe. Zudem bemühe man sich zu diversifizieren. Bis jetzt werden rund zwei Drittel der Umsätze im Handy-Bereich realisiert. Das jetzt gemeldete Geschäft ist das zweite innerhalb einer Woche. Das Unternehmen wird auch Westell Technologies mit Chips für den high-speed Internet-Zugang beliefern.

Die Analysten von Pacific Growth sehen den Ausverkauf der Broadcom-Aktie als übertrieben an. Der Chip-Hersteller bleibe weiterhin der wichtigste Zulieferer für Motorola in den Bereichen Kabelmodems und Set-Top-Boxen. Die Experten schätzen, dass Broadcom auf Grund des „second Source“-Abkommen zwischen TI und Motorola maximal 2 Prozent Umsatz einbüßt.

Die Argumentation der Analysten betrifft den kurzfristigen Horizont. TI wird natürlich versuchen, über die jetzt etablierte Lieferbeziehung ein größeres Stück des Kuchens an Land zu ziehen. Broadcom ist mehr denn je gefordert, seine technologische Führungsrolle in dem betreffenden Marktsegment zu verteidigen.

Die BRCM-Aktie steigt um 7,8 Prozent auf 26,63 Dollar. Der 52-Wochen-Bereich liegt zwischen 18,40 und 53,35 Dollar. Der Philadelphia-Semiconductor-Index steigt um 6,6 Prozent auf 501 Punkte.