checkAd

    Heidelberger Druckmaschinen  1545  0 Kommentare Am Dienstag unter Druck

    Die Heidelberger Druckmaschinen AG gehörte zu den ersten Unternehmen, die im Mai Unterstützung durch den Deutschlandfonds der Bundesregierung bekamen. In der Presse wurde über Kreditzusagen in Höhe von 300 Mio. Euro und Bürgschaften über 400 Mio. Euro berichtet. Weil bei den Druckereien die Aufträge aus der Werbebranche ausblieben und Banken aufgrund der Finanzkrise keine Kredite mehr für neue Maschinen vergaben, stürzten die Bestellungen für Druckmaschinen und somit auch die Umsätze des Weltmarktführers Heidelberger Druckmaschinen in den Keller. Am Dienstag hält das Unternehmen seine Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2008/2009 ab und wird sich aller Voraussicht nach, bohrenden Fragen nach Umfang und Art der Staatshilfen stellen müssen. Die vorläufigen Unternehmenszahlen für das Horrorjahr wurden bereits am 5. Mai veröffentlicht. Der vorläufige Konzernumsatz betrug 2,999 Mrd. Euro und unterschritt damit sein Vorjahresniveau um 18 Prozent. Bei den Aufträgen war ein Minus von 20 Prozent auf 2,906 Mrd. Euro zu beklagen. Nachdem ein Jahr zuvor ein Gewinn von 142 Mio. Euro erwirtschaftet worden war, ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 249 Mio. Euro. Damals merkte das Management an, dass man frühzeitig mit verschärften Kostensenkungsmaßnahmen auf die schwierige Lage reagiert habe. Nun warten die Börsianer auf Hinweise, ob diese bereits zu fruchten beginnen oder alles möglicherweise noch viel schlimmer kommen könnte.

    Warten auf den Ausblick

    Neben konkreten Aussagen zum Thema Staatshilfe dürften sich die Investoren brennend für den Ausblick des Unternehmens interessieren. Bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen gab es Anfang Mai diesbezüglich noch keine konkreten Aussagen. Hoffnung ließ sich lediglich aus der Tatsache schöpfen, dass das vierte Quartal einen deutlich positiven Free Cashflow und ein annähernd ausgeglichenes operatives Ergebnis auswies. Beim Blick auf den Chart der Aktie mag man zwar noch keinen nachhaltigen Trendwechsel erkennen, der Versuch einer Bodenbildung ist allerdings gut erkennbar. Diese vollzieht sich seit Herbst vergangenen Jahres in einer ausgesprochen breiten Range von 3 bis sechs Euro. Am Freitag schloss die Aktie mit 5,36 Euro deutlich über ihrem 52-Wochen-Tief von 2,82 Euro, allerdings meilenweit unter dem 52-Wochen-Hoch von 16,82 Euro. Diese beiden Extreme zeigen in erster Linie, wie heftig der Maschinenbauwert von der Finanzkrise getroffen wurde.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Heidelberger Druckmaschinen Am Dienstag unter Druck Die 6846;Heidelberger Druckmaschinen AG gehörte zu den ersten Unternehmen, die im Mai Unterstützung durch den Deutschlandfonds der Bundesregierung bekamen. In der Presse wurde über Kreditzusagen in Höhe von 300 Mio. Euro und Bürgschaften über …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer