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    Drillisch/Freenet  1584  0 Kommentare Aktuelle Lage


    Drillisch-CEO Paschalis Choulidis bekräftigt im Hintergrundgespräch die Prognose für das Gesamtjahr. Der Mobilfunk-Service-Provider erwartet in 2009 ein EBITDA von 41 bis 42 Millionen Euro. „Unsere Branche ist relativ resistent gegenüber Konjunktureinbrüchen. Wir sind zuversichtlich unser Ertragsziel zu erreichen“. Bereits ins neue Jahr startete das Unternehmen mit einem Gewinnschub. Der Rohertrag stieg auf 17,7 Millionen Euro und die entsprechende Marge auf komfortable 22,7 Prozent. Das EBITDA erreichte rund zehn Millionen Euro und das EBT neun Millionen Euro. Netto klingelte in der Kasse ein Gewinn von 8,8 Millionen Euro oder 18 Cent je Aktie.

    Analysten rechnen im Gesamtjahr mit einem Gewinn je Aktie von 40 Cent oder einen Profit von mehr als 20 Millionen Euro. Das schlussendliche Ergebnis bis Silvester ist stark abhängig von der Entwicklung der Beteiligung an der Freenet AG. „Sagen Sie mir den Kurs von Freenet am Jahresende, kann ich Ihnen den Gewinn je Aktie prognostizieren“. Im letzten Jahr hat Drillisch (DE0005545503) einen dreistelligen Millionenbetrag auf die Beteiligung abgeschrieben. Die im Schnitt zu 16 Euro gekauften Freenet-Aktien wurde Ende 2008 auf 4,30 Euro abgewertet. Aktuell notiert die Aktie bei über sieben Euro. Nach IFRS muss Choulidis den Wert von Quartal zu Quartal anpassen. Aktuell handelt es sich um eine üppige Aufwertung, die im zweiten Quartal erfolgt. Drillisch hält an Freenet direkt und indirekt knapp 16 Millionen Aktien. 12,75 Millionen Aktien oder knapp zehn Prozent über die MSP, die Drillisch zur Hälfte gehört. Sowie 7,83 Millionen Aktien im Eigenbestand oder rund 7,5 Prozent. Von den 7,83 Millionen Aktien beliefen sich 1,8 Millionen Aktien auf eine Put-Option seitens der BHF-Bank. Diese dürfte ausgeübt worden sein. Die knapp 16 Millionen Aktien von Freenet haben einen Wert von 112 Millionen Euro. Der Börsenwert von Drillisch beträgt momentan 120 Millionen Euro. Das operative Geschäft, 2,3 Millionen Telko-Kunden, die einen guten Cashflow abwerfen, gibt es umsonst.

    Aktuell beläuft sich die Nettoverschuldung von Drillisch auf circa 90 Millionen Euro. Laut Choulidis wurde die Verschuldung in der MSP Holding deutlich zurückgefahren. Dem Vernehmen nach ist das Gemeinschaftsunternehmen mit United Internet lediglich im unteren zweistelligen Millionenbereich verschuldet.

    Operativ zeigt sich Choulidis mit der Entwicklung von Freenet im Wesentlichen zufrieden. Die Ursprungsidee von Choulidis, „Mobilfunk-Reseller vereinigt euch unter dem Dach der Freenet, um die Verlustvorträge zu nutzen und einen Jumbo-Reseller aufzubauen“ ist weit fortgeschritten. Debitel, Talkline und Mobilcom firmieren unter einem Haus. Nun fehlt nur noch Drillisch selbst. „Wir sind am größten Player der Branche signifikant beteiligt. Das wollen wir nicht verändern“, sagt Choulidis. Ob Drillisch früher oder später auch noch zu Freenet übergeht, lies er offen. „Ich bin nicht im Vorstand der Freenet AG. Alles weitere wird die Zeit zeigen“. Der letzte Baustein, Drillisch, fehlt noch um den Jumbo-Reseller zu vervollständigen. Von seiner Beteiligung an Freenet erwartet Choulidis bis Jahresende eine deutliche Reduzierung der Nettoverschuldung durch den Verkauf des Webhosters Strato. Zudem bereits in 2009 gute Cashflows und ab 2010 signifikante Free Cashflows, die es Freenet erlauben, wieder ordentliche Dividenden auszuschütten. Sobald Freenet wieder Dividenden ausschüttet, klingeln bei Drillisch Kassen. Dann könnte die eigene Verschuldung, die laut Choulidis auf die nächsten Jahre solide gesichert ist, sehr rasch zurückgefahren werden.

    Die Aktie von Drillisch konnte sich von ihren Tiefs mehr als verdoppeln. Teuer ist die Aktie mit einem KGV von fünf immer noch nicht. Zudem sind die zusätzlichen Schulden in der MSP erheblich geringer, als von vielen Beobachtern erwartet. An schwachen Tagen ist das Papier kaufenswert.

    Viele Grüße

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