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     1747  0 Kommentare Flucht in Dollar belastet Goldpreis

    Gestern hat die Herabstufung der Bonität Griechenlands dem Dollar neues Kaufinteresse beschert. Die Rating-Agentur Fitch hat ihr bisheriges „A-„-Rating auf „BBB+“ gesenkt und damit auch Sorgen hinsichtlich der Bonität von italienischen und portugiesischen Staatsanleihen ausgelöst. Dies löste eine regelrechte Flucht in den Dollar aus, sodass viele Anleger sich wieder seiner in der Vergangenheit als selbstverständlich betrachteten Eigenschaft als sicherer Hafen erinnert haben. Dem anderen sicheren Hafen, nämlich Gold, bekam dies gar nicht gut. Allein der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares musste einen Abfluss von 13,72 Tonnen Gold hinnehmen. Dies entspricht einem Wert von immerhin 343 Mio. Euro. Sollte sich dieser „Aderlass“ fortsetzen, droht dem Goldpreis weiteres Ungemach, schließlich hat sich in den vergangenen Jahren ein enormer Optimismus aufgebaut, insbesondere an den Terminmärkten. Sollten diese Investoren die Zuversicht verlieren und ihre Gewinne realisieren, wäre mit weiteren Verlusten zu rechnen. Doch, so weit ist es ja noch nicht.
    Am Mittwochvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im Februar etwas im Minus. Bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 6,30 auf 1.137,10 Dollar pro Feinunze.

    WTI: API-Lagerdaten machen Hoffnung

    Die gestern nach Handelsschluss veröffentlichten Lagerdaten des American Petroleum Institute wiesen einen markanten Rückgang der Rohölbestände um 5,8 Mio. Barrel aus und überraschten damit positiv. Bei den Benzinvorräten meldete der Verband ein Minus von 800.000 Barrel, lediglich Destillate wiesen entgegen den Erwartungen einen Lageranstieg um eine Mio. Barrel aus. Dies half dem Ölpreis zusammen mit dem etwas schwächer tendierenden Dollar wieder auf die Beine. Mit Spannung werden nun die wöchentlichen Lagerdaten der Energy Information Administration erwartet (16.30 Uhr MEZ). Gestern gab die Regierungsorganisation ein neues Update bezüglich des erwarteten globalen Ölverbrauchs für das Jahr 2010 ab. Diese sah eine minimale Reduzierung der bisherigen Prognosen auf 85,2 Mio. Barrel pro Tag vor.
    Am Mittwochvormittag zeigte sich der nächstfällige Future auf WTI mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,77 auf 73,39 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,71 auf 75,90 Dollar anzog.

    Erdgas entzieht sich der Ölschwäche

    Wetterberichte haben dem Future auf Henry Hub Erdgas zu einer deutlichen Kurserholung verholfen. So erwarten die Metereologen für den Mittleren Westen, den Nordosten sowie den Regionen am Mittleren Atlantik niedrigere Temperaturen als üblich. Damit setzte sich das Eigenleben des gasförmigen fossilen Energieträgers ein weiteres Mal fort. In den vergangenen drei Handelstagen erzielte der nächstfällige Erdgas-Future einen Kursgewinn von über 15 Prozent und konnte sich der Ölpreisschwäche eindrucksvoll entziehen.
    Am Mittwochvormittag legte der nächstfällige Future auf Henry Hub Erdgas einen „Boxen-Stopp“ ein und präsentierte sich mit stabilen Notierungen. Bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,024 auf 5,09 Dollar pro mmBtu.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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