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     2267  0 Kommentare Top „PIGS“ oder Top Picks zum Jahresende?

    In der vergangenen Woche sorgte die “PIGS” für helle Aufregung, nachdem zuvor Dubai das Tagesgespräch war. Gemeint sind mit „PIGS“ die hohen Haushaltsbilanzdefizite in den Ländern Portugal, Irland, Griechenland und Spanien. Die Rating-Agenturen haben nun auf die zu hohen Haushaltsbilanzdefizite in Kombination mit der Rezession reagiert, so dass es zu Herabstufungen bei den Rating-Agenturen gab. Dies ist aber ein ganz normaler Vorgang, wobei die Weltbörsen vor allem sehr scharf auf die Herabstufung der Anleihen Griechenlands auf „BBB-„ reagierten. Griechenland ist damit angeblich nicht mehr weit von realen Defaultgefahren entfernt.

    Wenn Griechenland sich nicht mehr Geld bei der EZB zu günstigen Konditionen ausleihen kann, sieht es in der Tat schlecht(er) aus. Anders sieht es „auf dem Papier“ zumindest in Spanien aus. Im Fall von Spanien wurde nur der Ausblick bei einem „AA-„-Rating auf negativ heruntergestuft, was nicht die gleiche Gefahr bedeutet wie im Fall von Griechenland, wo in der Tat ein Staatsbankrott droht. Was dann auf Strassen von Athen los sein wird, können Sie sich gut vorstellen Im Fall von Spanien sollten die Medien und Anleger also die Kirche im Dorf lassen“.

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    Etwas anderes ist, ob das „AA-„Rating bei Spanien noch gerechtfertigt ist. Auch Österreich wurden jetzt fälschlicherweise durch die Medien in einen Topf mit den „PIGC“ geworfen, weil Österreich 190 Mrd. € an Schulden hat. Das neue Kürzel wäre dann „ÖPIGS“. Österreich hat aber noch ein „AAA“-Rating, was wohl weiter von einem Default entfernt ist, obwohl auch die strukturierten Produkte bei Immobilien mit „AAA“ geratet wurden. Ich glaube aber, dass die Rating-Agenturen jetzt wachsamer geworden sind – hoffentlich! Dann sollten sie aber auch gleich Italien herabstufen und aus einen „PIGS“ ein „PIGSI“ machen, was keinesfalls eine Verniedlichungsform des neuen Brandnames „PIGS“ ist.

    Aber warum nehmen wir nicht gleich die Großbritannien und die USA hinzu als zukünftige „Wackelkandidaten“. Kalifornien ist schon lange Pleite. Auch „GUSA“ wird uns in 2010 und den Folgejahren aufgrund der ausufernden Staatsverschuldung noch in Atem halten, auch wenn Großbritannien jetzt eine „Boni-Steuer“ einführen will, die ich begrüße und für richtig halte. Die Not macht nun auch beim Staat erfinderisch. Die deutsche Regierung schreckte auch schon nicht bei einer Quasi-Enteignung der HRE-Aktionäre zurück, was auch ein einmaliger Vorgang in der Nachkriegsgeschichte war. Schon vergessen? Auch in Deutschland sieht es, was die Verschuldung angeht, als nicht gerade rosig aus. Bei der Hypo Real Estate gibt es immer noch 230 Mrd. € an toxischen Produkten, die keinen Wert haben. Bei der HRE wurden deutschen Anleger erstmals faktisch enteignet, was mit erstaunlich wenig Widerspruch einfach so hingenommen wird. Nun hat der deutsche Steuerzahler also den Giftmüll der HRE am Hals, der jeden Haushalt sprengen würde. Insgesamt lagern bei den deutschen Banken angeblich noch mehr als 400 Mrd. € an Giftmüll, davon 73 Mrd. € bei der Deutsche Bank AG, was weit mehr als die Marktkapitalisierung ist. Den meisten Giftmüll müssen aber noch die Landesbanken im nächsten Jahr still und leise beiseite schaffen, sei es durch Bad Banks oder ähnliche Lügen.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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