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    Asien  1341  0 Kommentare IWF erwartet 7,3 Prozent Wachstum in 2010

    2009 war eines der besten Börsenjahre seit langem. Gerade die asiatischen Börsen haben deutlich outperformt, nachdem sie 2008 viel stärker gefallen waren, als durch die fundamentale Situation gerechtfertigt war. Jetzt stellt sich die Frage, ob auch im kommenden Jahr wieder so hohe Gewinne an den Börsen in Fernost erzielt werden können.

    Fest steht, dass das Wachstumspotenzial Asiens die Wachstumsraten im Westen erneut um Längen schlagen wird. Die großen Flächenstaaten China und Indien haben bereits 2009 der Krise standhaft getrotzt. Im kommenden Jahr werden sich auch jene Volkswirtschaften erholen, die bisher unter dem Einbruch der globalen Nachfrage nach Exportgütern gelitten haben. Im Westen mag die Erholung noch auf schwachen Beinen stehen – in Asien dagegen wird die Kombination aus starker Binnennachfrage, hohen Infrastrukturinvestitionen und einer Aufhellung der Exportwirtschaft zu einem neuerlichen und sehr spürbaren Wachstumsschub führen.

    Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass Asiens Wirtschaftsleistung (ohne Japan) 2010 um beeindruckende 7,3 Prozent steigen wird. Damit wäre Asiens Wachstum mehr als doppelt so hoch wie das globale Wachstum, das vom IWF lediglich mit 3,1 Prozent veranschlagt wird. Und gerade für Deutschland und die USA – deren Börsen ironischerweise gerade neue Jahreshochs markieren – sehen die Prognosen nicht sonderlich gut aus. Die USA werden laut IWF 2010 nur noch ein Wachstum von 1,5 Prozent erzielen; für Deutschland wird ein Anstieg um gerade mal 0,3 Prozent erwartet. 

    Asiens Wachstum ist im weltweiten Vergleich seit Jahrzehnten überdurchschnittlich, und auch die Perspektiven für das kommende Jahr sind glänzend. Unter diesen Umständen wäre es gelacht, wenn sich nicht auch 2010 noch viele asiatische Titel mit erheblichem Kurspotential finden ließen. Zwar haben die dortigen Börsen schon gut zugelegt; das Potential dieser Märkte aber noch keineswegs ausgereizt. 

    Allerdings kommt der Titelselektion im kommenden Jahr eine weit größere Bedeutung als bisher zu. 2009 floss viel Geld an die asiatischen Börsen zurück, und hebelte die dort notierten Papiere fast unterschiedslos nach oben. Im neuen Jahr gilt es, jene Branchen und Einzelwerte zu identifizieren, die noch weiter zulegen können, weil die Story und die Rahmenbedingungen stimmen. Und natürlich werden auch die charttechnischen Gesichtspunkte weiterhin eine große Rolle spielen, wenn es gilt, die Trends für 2010 ausfindig zu machen. 

    2010 sollte alles in allem ein weiteres erfreuliches Börsenjahr werden. Allerdings dürfte sich sowohl bei den Einzelwerten als auch bei Branchen und Ländern die Spreu bald vom Weizen trennen. Jeder Anleger muss sich der Entscheidung stellen, in welche spezifischen Länder und Sektoren er investieren will. Dabei könnte es sich erneut als schwerer Fehler erweisen, die asiatischen Börsen auszuklammern.

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
    Asien IWF erwartet 7,3 Prozent Wachstum in 2010 2009 war eines der besten Börsenjahre seit langem. Gerade die asiatischen Börsen haben deutlich outperformt, nachdem sie 2008 viel stärker gefallen waren, als durch die fundamentale Situation gerechtfertigt war. Jetzt stellt sich die Frage, ob …