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     3201  0 Kommentare Der Euro wird zum Abschuss freigegeben

    Charttechniker, die sich mit Währungen befassen, schlagen Alarm: Der Euro verliert gerade peu a peu gegenüber dem USD, aber auch gegenüber anderen Weltwährungen. Da ist der Trend zwar noch nicht so ausgeprägt, wird aber von Woche zu Woche deutlicher.

    Die Gemeinschaftswährung notierte noch Anfang vergangenen Dezember typischerweise bei über 1,50 USD – derzeit sind es nur rund 1,35 bis 1,36 USD (http://www.godmode-trader.de/Devisen/Euro-Dollar). Schuld ist die Schuldenkrise Griechenlands. Öffentlich wird spekuliert, ob die Hellenen als Staat Pleite gehen können. Können sie zwar nicht, aber es führte zu einem rasanten Anstieg der Risikoaufschläge bei Staatsanleihen und Kreditderivaten (Credit Default Swaps, CDS).

    Wenn sich mal ein Trend ausgebildet hat, dann setzen sich üblicherweise immer mehr Spekulanten drauf. Alleine aufgrund deren Positionierung drücken sie nun den Basiswert weiter in die sich ausbildende Richtung – im Falle des Euro eben derzeit nach unten.

    Der Trend ist aber mittlerweile so prägnant, dass er nicht mehr nur Kleinanleger anzieht, sondern richtiges Großkapital. So sollen sich einige der größten Hedge-Fonds der Welt am 8. Februar in Manhatten getroffen haben, um über ein gemeinsames Vorgehen zu beraten, berichtete das »Wall Street Journal«. Hedge-Fonds-Legende George Soros soll zwar selber nicht anwesend gewesen sein. Aber dafür Vertreter seines Soros Fund Management.

    Jetzt schrillen natürlich die Alarmglocken nicht nur von Charttechnikern, sondern auch von Politikern. Denn Soros ging in die Währungs-Geschichte mit einer Wette gegen das britische Pfund ein. Die Attacke spielte sich 1992 ab, und zwang schlussendlich London zur Abwertung, was Soros geschätzte 1 Mrd. USD einbrachte. Freilich geht das heute nicht mehr so leicht, da der heutige Euro-Handel um Potenzen größer ist als der seinerzeitige winzige Pfund-Handel. Soros soll auch eine entscheidende Rolle beim Ausbruch der Asienkrise im Jahr 1997 gespielt haben.

    Sei’s drum: Seit dem ominösen Treffen steigen die Euro-Nettoverkaufspositionen an den Terminmärkten rapide. Vergangene Woche kletterte die Anzahl der Kontrakte, mit der Händler an der Chicago Mercantile Exchange (CME) auf einen Kursverfall des Euro wetteten, auf 60.000. Das sei der höchste Wert seit Einführung der Gemeinschaftswährung, schrieben die Währungsstrategen von Morgan Stanley in einem Research-Bericht.

    Abgesehen davon, ob Sie mitzocken wollen: Passen Sie vor allem in den nächsten Wochen und Monaten auf die News-Lage aus den USA auf – da könnte so manches gesteuert sein. Es geht schließlich um Milliarden.

    Herzlichst
    Ihr Engelbert Hörmannsdorfer

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    E. Hörmannsdorfer
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    Engelbert Hörmannsdorfer ist Chefredakteur und gemeinsam mit der BörseGo GmbH Herausgeber des Börsenbriefs BetaFaktor.info (http://www.betafaktor.info).
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    Verfasst von 2Engelbert Hörmannsdorfer
    Der Euro wird zum Abschuss freigegeben Charttechniker, die sich mit Währungen befassen, schlagen Alarm: Der Euro verliert gerade peu a peu gegenüber dem USD, aber auch gegenüber anderen Weltwährungen. Da ist der Trend zwar noch nicht so ausgeprägt, wird aber von Woche zu Woche …

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