checkAd

     4756  0 Kommentare Abrüstung ohne Auswirkung auf Uran-Markt - Seite 2



    Wenig Sorgen sollte Uran-Anleger übrigens der in dieser Woche zwischen den USA und Russland unterzeichnete Abrüstungsvertrag machen. Denn obwohl man mit den ausgehandelten jeweils 1.550 Atomsprengköpfen noch immer die gesamte Menschheit auslöschen könnte, handelt es sich dabei um lediglich 15% des ursprünglich – in den 1980er Jahren vorhandenen – Waffenarsenals. Mit dem neuerlichen START-Vertrag (Erklärung siehe unten) rüsten die USA und Russland also von 20% der ursprünglichen Anzahl an Atomsprengköpfen auf 15% ab. Die bisher abgerüsteten 80% sind bereits zu einem Großteil in Aufbereitungsanlagen und danach in Kernreaktoren verschwunden.

    Die durch diesen neuerlichen Vertrag in den nächsten zehn Jahren abzurüstende Menge Uran ist im Vergleich zu der Menge der letzten 20 Jahre also geradezu lachhaft und dürfte den Uran-Markt nicht sonderlich unter Druck setzen können. Zumal ja vor allem die russische Seite bereits angekündigt hatte, dass man Uran aus eigenen Atomwaffen künftig nicht mehr auf dem freien Markt anbieten wolle.

    Hätten Sie’s gewusst:

    Der Strategic Arms Reduction Treaty (= Vertrag zur Verringerung strategischer Waffen), meist START abgekürzt, ist ein Abrüstungsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion bzw. Russland zur gemeinsamen allmählichen Reduzierung atomarer Trägerwaffensysteme.

    START I wurde ursprünglich 1982 von US-Präsident Ronald Reagan initiiert und am 31. Juli 1991, fünf Monate vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, von seinem Nachfolger George H. W. Bush und Michail Gorbatschow unterzeichnet.

    START II wurde am 3. Januar 1993 von George H. W. Bush für die USA und Boris Jelzin für die Russische Föderation unterzeichnet.

    Am 8. April 2010 unterzeichneten die Präsidenten beider Nationen in Prag den bis 2020 gültigen Vertrag (START III), der auch als „New START“ benannt wurde.

    Alle drei Verträge zusammen vermindern den Bestand an nuklearen Sprengköpfen von je etwa 10.500 auf je etwa 1.550.

    Das Zitat der Woche:

    „Wenn man die Geschichte betrachtet, die ja schließlich das Ergebnis der Politik ist, dann kann einem vor dieser Kunst nur grausen.” - Ernst von Siemens (* 9. April 1903 in Kingston upon Hull, Großbritannien; † 31. Dezember 1990 in Starnberg) war ein deutscher Industrieller und Sohn von Carl Friedrich von Siemens.

    In diesem Sinne eine erfolgreiche Rohstoff-Woche!

    Die nächste Ausgabe der Rohstoff-Woche erhalten Abonnenten spätestens am Sonntag, dem 18. April 2010.

    Abonnieren Sie die Rohstoff-Woche noch heute kostenlos unter http://www.rohstoff-woche.de!

    http://www.rohstoff-woche.de

    Wenn Sie die Rohstoff-Woche kostenlos per E-Mail erhalten möchten, können Sie sich hierzu auf unserer Website http://www.rohstoff-woche.de registrieren. Melden Sie sich noch heute kostenlos und unverbindlich an!

    Hinweis gemäß § 34 WpHG (Deutschland): Mitarbeiter und Redakteure der Rohstoff-Woche halten folgende in dieser Ausgabe besprochenen Wertpapiere: KEINE.

    Hinweis (Österreich): Die Autoren und Mitarbeiter der Rohstoff-Woche legen gemäß § 48f Abs. 5 BörseG offen, dass sie selbst an einzelnen Finanzinstrumenten, die Gegenstand der Analysen sind, ein finanzielles Interesse haben könnten.
    Seite 2 von 2



    Verfasst von 2Tim Roedel
    Abrüstung ohne Auswirkung auf Uran-Markt - Seite 2 Nahezu jede Woche berichten wir hier in der Rohstoff-Woche vom Uran-Sektor. Viele Investoren fragen sich, wie lange die aktuell bekannten Uran-Reserven denn überhaupt noch reichen können. Für die aktuell weltweit wirtschaftlich abbaubaren …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer