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    Smart Investor Weekly 21/010  3105  0 Kommentare Wer Fehler macht – muss den Schaden auch beseitigen!

    Seit nun mehr fünf Wochen strömt Rohöl aus dem Bohrloch der, von BP betrieben und inzwischen gesunkenen Ölplattform „Deepwater Horizon“ aus. BP hat versprochen alle Kosten für die Beseitigung der Ölpest zu übernehmen und die Betroffenen zu entschädigen – man darf gespannt sein.

    Verantwortung übernehmen
    Eigentlich sollte dies ja auch eine Selbstverständlichkeit sein. BP hat nicht sorgfältig gearbeitet, besser gesagt die Wahrscheinlichkeit einer großen Katastrophe für gering erachtet und aufgrund des miserablen Risikomanagements enorme Schäden verursacht. Diese zu beseitigen ist die Aufgabe des Unternehmens. Erstaunlich ist nur, dass dies im Falle BPs der politischen Klasse richtigerweise als selbstverständlich erscheint, wohingegen es im Finanzsektor dieses Denken scheinbar nicht gibt. Hier haben Banken teilweise unzumutbare Risiken auf sich genommen und lagen mit ihren angenommenen Wahrscheinlichkeiten meilenweit daneben, dafür gerade stehen müssen plötzlich jedoch andere. Oder nehmen wir das Beispiel Griechenland, auch hier wurde jahrelang nicht ordentlich gewirtschaftet. Und wiederum müssen andere die Zeche dafür (mitbe-)zahlen. Dass man im Falle einer Niederlage diese auch klar benennt und dann entsprechende Maßnahme ergreift zeigt übrigens der FC Bayern München, der ja schon im letzten Weekly Gegenstand unserer Überlegungen war. Dabei waren wir wohl so überzeugend, dass sich sogar N-TV des Themas annahm und ein Interview mit einem unserer Redakteure sendete. Dass die Bayern verloren haben, ist nun nicht unbedingt ein Zeugnis dafür, dass die Österreichische Schule die „unterlegene“ Philosophie ist. Vielmehr geht es im Sport um Wahrscheinlichkeiten und darum bestimmte Muster zu erkennen und sich auf diese einzustellen – und dabei war das Team von José Mourinho erfolgreicher. Was nicht bedeutet, dass Inter Mailand das bessere Unternehmen ist.



    D1 war es nicht!
    Wie im Sport und in der Wirtschaft geht es auch an der Börse um bestimmte Muster und diesen Mustern gewisse Wahrscheinlichkeiten zuzuordnen. Die Bewegung am 6. Mai war ein solches Muster. Wir hatten es als D1 bzw. Shake-out identifiziert (siehe auch aktuelles Heft 6/2010 S. 39 sowie S. 54).Und lagen damit wohl leider falsch. Für einen Shake-out hätten die Kurse schließlich den Bereich zwischen 6.100 und 6.300 Punkten im DAX überwinden müssen. Wobei wir auch immer daraufhingewiesen hatten, dass diese Zone eine neuralgische ist und der Widerstand hier sehr stark ausgeprägt ist. Da der DAX nun zum zweiten Mal von dieser Marke abgeprallt ist, ist eine längere und stärker ausgeprägte Korrektur wahrscheinlicher geworden. Zumal die Unsicherheit in den Märkten nach wie vor sehr stark ist.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 21/010 Wer Fehler macht – muss den Schaden auch beseitigen! Seit nun mehr fünf Wochen strömt Rohöl aus dem Bohrloch der, von BP betrieben und inzwischen gesunkenen Ölplattform „Deepwater Horizon“ aus. BP hat versprochen alle Kosten für die Beseitigung der Ölpest zu übernehmen und die Betroffenen …