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    Ströer Out-of-Home Media / IPO-Check  3861  0 Kommentare Zu ambitionierte Eigenwerbung

    Der nächste Börsenkandidat steht in den Startlöchern – und im Gegensatz zu Chamartin Meermann dürften die meisten diesen Namen schon einmal gehört haben. Es handelt sich nämlich um den omnipräsenten Außenwerber Ströer Out-of-Home Media. Am 15. Juli soll die Erstnotiz im Prime Standard stattfinden, dazu können die Aktien bis zum 13. Juli in einer Preisspanne von 17 bis 24 Euro gezeichnet werden. Allerdings: Wir raten ab, dies zu tun. Die Perspektiven sind zu vage, die Bewertung zu ambitioniert.

    Börsengang & Pläne

    Aus dem Kapitalerhöhungsanteil plant Ströer 275 Mio. Euro einzunehmen, wobei die letztliche Aktienanzahl in Abhängigkeit vom Clearingpreis schwankt. Weitere bis zu 100 Mio. Euro fließen Finanzinvestor Cerberus zu, der von Ströer im Gegenzug für ein zinsgünstiges Darlehen seinerzeit einen „Equity Kicker“ erhielt und seinen ihm zustehenden Anteil nun im Zuge des Börsengangs eintauscht. Eine Mehrzuteilungsoption könnte zusätzliche Millionen einspielen, diese allerdings wiederum aus einer Kapitalerhöhung. Denn die Alteigentümer, die Gründer Ströer und Müller, geben selbst keine Aktien ab, im Gegenteil: Um nicht verwässert zu werden, zeichnen sie selbst Aktien, die sie zum Clearingpreis beziehen werden – ein starkes Signal. Der Börsengang wird begleitet von JP Morgan und Morgan Stanley als Konsortialführer, was auf eine umfangreiche internationale Platzierung schließen lässt.

    Markt & Branchentrends

    Im Vergleich zu anderen Werbemedien wird das Wachstum der Außenwerbung vor allem durch gesellschaftliche Trends wie der steigenden Mobilität der Bevölkerung und der Urbanisierung angetrieben. Ströer gilt als Treiber der Digitalisierung und ist auf dem wichtigsten europäischen Markt (Deutschland) sowie Polen und Türkei nach den Zukäufen die Nummer 1. Märkte, auf denen keine Konsolidierung stattfindet bzw. ohne Ströer, lässt das Unternehmen aus – der Prozess ist zu aufwändig und Ressourcen raubend. Die Konzentration auf wichtige Märkte sowie darauf, der First Mover bei den technologischen Trends zu sein, zählt mehr. So kann Ströer in der Tat höhere Wachstumsraten (bzw. wie 2008 und 2009 geringere Einbrüche) zeigen als der Branchendurchschnitt, vor allem in Märkten mit Nachhol- bzw. Konsolidierungsbedarf, darunter auch Deutschland.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Ströer Out-of-Home Media / IPO-Check Zu ambitionierte Eigenwerbung Der nächste Börsenkandidat steht in den Startlöchern – und im Gegensatz zu Chamartin Meermann dürften die meisten diesen Namen schon einmal gehört haben. Es handelt sich nämlich um den omnipräsenten Außenwerber Ströer Out-of-Home Media. …

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