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    Ströer Out-of-Home Media / IPO-Check  3861  0 Kommentare Zu ambitionierte Eigenwerbung - Seite 2



    Emissionserlös und Zahlen

    Der Nettoemissionserlös soll teilweise zur Realisierung strategischer Akquisitionen verwendet werden, darunter die Anteilserhöhung von 50 auf 90 % an dem türkischen Joint Venture Ströer Kentvizyon (für ca. 55 Mio. Euro) sowie die Übernahme des polnischen Außenwerbeunternehmens News Outdoor Poland (für 26 Mio. Euro). Ein weiterer Teil des Emissionserlöses ist für Investitionen in das organische Wachstum und konkrete Produktinnovationen im Bereich der digitalen Außenwerbung (interaktive Werbemedien, digitale Plakatflächen etc.) vorgesehen. Ziemlich genau 500 Mio. Euro an Finanzverbindlichkeiten hat Ströer im Schlepptau, die ebenfalls zu rund einem Viertel abgebaut werden sollen. So zeigte Ströer im vergangenen Jahr operative Gewinne und Finanzierungskosten in praktisch identischer Höhe – unter dem Strich blieb also nichts. Für Investoren dürfte das ein bisschen wenig sein. Dabei gingen die Erlöse im letzten Jahr nur leicht auf 470 Mio. Euro zurück, was angesichts des schwachen Markts ein ganz ordentliches Ergebnis darstellt. 2010 konnte Ströer im ersten Quartal ein Umsatzplus von 6 % ausweisen, während das EBITDA sogar um 12 % zuzulegen vermochte.

    Bewertung

    In punkto Bewertung sieht sich Ströer gern mit dem französischen Konkurrenten JC Decaux verglichen – was ziemlich verständlich ist angesichts des Umstands, dass die Franzosen reichlich hoch bewertet sind (KGV 2010e: 25 bis 30). Da hilft auch der Hinweis wenig, dass Ströer am oberen Ende der Spanne immer noch unter Decaux liege – einem Börsenaspiranten, der bislang nicht profitabel war, kann man dies nicht zubilligen. Selbst nach dem IPO läge die Nettoverschuldung noch beim rund 2,5-fachen EBITDA 2010. Für Ströer gibt es in Bezug auf Bilanz und G&V noch Einiges an Hausaufgaben zu erledigen, bevor man hier von „Value“ überhaupt ansatzweise sprechen kann.

    Fazit

    Kurz zusammengefasst: Wir sehen keinen Handlungsbedarf. Ströer geht weder als Dividendentitel (weder aufgrund der Ertragssituation möglich noch vom Management gewünscht) durch noch als Wachstumsunternehmen. Weshalb also soll sich ein Anleger engagieren? Der Vergleich zu JC Decaux hinkt, weil die Franzosen ihrerseits kein gutes Investment darstellen (Kursdrittelung von 2007 bis 09) und derzeit schlicht zu teuer sind, als dass sie ein gutes Peer-Group-Unternehmen ausmachen, schon gar nicht als Messlatte für einen Debütanten dienen könnten. Sofern der Ströer-Börsengang stattfindet (zu den gegenwärtigen Parametern), raten wir von einer Zeichnung ab.

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