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    Rio Tinto will zurück in den Düngemittelsektor

    Während der Übernahmeschlacht des Rivalen BHP Billiton um Potash Corp. of Saskatchewan erklärte Rio Tintos CEO Tom Albanese, dass er kein Konkurrenzangebot vorbereite, da er ein Bergbau- und kein Landwirtschaftsunternehmen führe. Wie es jetzt scheint, will Albanese aber doch zum Landwirt werden. Denn zwei Jahre, nachdem Rio Tinto seine nicht entwickelten Kali-Projekte für 850 Mio. USD an Vale SA verkaufte, will Albanese nun in das Geschäft mit Düngemitteln zurückkehren.

    Man habe zwar die Kali-Assets in der Finanzkrise abgestoßen, doch sei allgemein anerkannt, dass Rio Tinto einen guten Preis erzielt habe, deshalb bereue er nichts, so Albanese. Er habe jetzt aber seinen Geologen gesagt, dass ihm der Kalisektor immer noch gefalle und sie sich nach interessanten Projekten umsehen sollten.

    Rios mögliche Rückkehr in den Düngemittelsektor kommt zu einer Zeit, da die Preise für Kali & Co. als Resultat der starken Nachfrage von Landwirten, die von hohen Preisen für ihre Produkte profitieren wollen, deutlich steigen. Die Nachfrage wird hauptsächlich durch die immer weiter wachsende Bevölkerung in unter anderem China und Indien getrieben. Schätzungen gehen davon aus, dass die Nahrungsmittelproduktion bis 2050 um 70% steigen muss, um den weltweiten Bedarf zu decken.  Und genau aus diesem Grund versuchen die Großen Minenkonzerne dieser Welt geradezu verzweifelt, sich noch ein Stück vom Kuchen zu sichern.

    BHP Billitons 38,6 Mrd. USD schwerer Übernahmeversuch von Potash Corp. war für Rio Tinto aber eine Nummer zu groß. Wie Albanese ausführte, habe man sich 2010 auf kleine und mittlere Transaktionen konzentriert. Heutzutage heißt es bei Rio, dass man Kaliakquisitionen bis zu einem Volumen von rund 3,9 Mrd. USD in Betracht ziehe – diesen Betrag bietet man derzeit für den Kohleproduzenten Riversdale Mining.

    Während der Finanzkrise hielt der Konzern sein Kapital zusammen und bemühte sich, seine Verbindlichkeiten abzubauen. Jetzt aber, da Rohstoffe vor allem auf Grund der hohen Nachfrage aus China wieder auf dem aufsteigenden Ast sind, beginnt Rio die Kriegskasse wieder zu öffnen.

    Überlegt man, auf welche Unternehmen aus dem Kalisektor Rio Tinto den Blick richten könnte, so fällt uns als erstes Western Potash (WKN A0QZLM) ein. Der kanadische Junior konzentriert sich derzeit auf die Entwicklung seines Kaliprojekts Milestone in Saskatchewan. Eine vorläufige Studie zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit fiel positiv aus, sodass Western Potash nun bereits die Erstellung einer Machbarkeitsstudie angestoßen hat, die schon Ende dieses Jahres fertig gestellt sein könnte. Bei einem positiven Ausgang der Studie, wäre das beispielsweise ein möglicher Zeitpunkt für eine Übernahme...

    Natürlich ist das aktuell reine Spekulation – allerdings nach den jüngsten Aussagen von Rio Tinto unserer Ansicht nach eine gerechtfertigte. Zumal erst vor Kurzem bekannt wurde, dass Western Potashs Wettbewerber Potash One von der deutschen K+S AG für 434 Mio. CAD übernommen werden soll. Und: Der Kurs der Western Potash-Aktie ist seit Anfang 2011 unter konstant hohem Volumen stark gestiegen. Allein gestern wurden in Kanada mehr als 5,5 Mio. Aktien umgesetzt.

    Das dürfte übrigens auch das Team von Zimtu Capital (WKN A0RDR9) freuen. Denn Western Potash ist eines der Kerninvestments im Portfolio des Spezialisten für Pre-IPO-Beteiligungen im Rohstoffsektor. Zimtu war maßgeblich am Aufbau von Western Potash beteiligt und führte das Unternehmen 2008 an die Börse. Derzeit hält man rund 2,49 Mio. Western Potash-Aktien.

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