Rohstoffe
Rohöl: Turbulenzen treiben Brent auf 120 Dollar
Nachdem der nächstfällige WTI-Future gestern nur temporär in den dreistelligen Bereich vordringen konnte, gab es am Donnerstag einen erneuten Vorstoß. Das Pendant auf Brent notierte im Hoch sogar
bei fast 120 Dollar.
Die ungewisse Lage bezüglich der weiteren Entwicklung der arabischen Welt war für die neuerliche Aufwärtsbewegung maßgeblich verantwortlich. Mittlerweile sollen sich die libyschen Lieferausfälle
auf zwei Drittel der ursprünglichen Produktionsmenge belaufen. Dies führte beim Brent-Future zum höchsten Stand seit 30 Monaten.
Um 14.30 Uhr wurden in den USA die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter veröffentlicht. Die beiden Indikatoren fielen uneinheitlich
aus. Mit einem gegenüber der Vorwoche erzielten Rückgang von 410.000 auf 391.000 fielen die Anträge auf Arbeitslosenhilfe etwas besser als erwartet (Bloomberg-Umfrage: 405.000) aus, während beim
Wachstum des Auftragseingangs der tatsächliche Wert mit 2,7 Prozent signifikant niedriger als erwartet (Bloomberg-Umfrage: +3,0 Prozent) ausgefallen war.
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,55 auf 99,65 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 3,10 auf 114,35 Dollar anzog.
Gold: Nahe am Siebenwochenhoch
Der Goldpreis kommt trotz der andauernden Kämpfe in Libyen und der zunehmenden Inflationsgefahr nicht so recht in Schwung. Da sich höhere Energiekosten bei Konsumenten erfahrungsgemäß besonders
stark bemerkbar machen, dürfte der Inflationsdruck angesichts der hohen Ölpreise weiterhin erhalten bleiben. Gegenüber Aktien scheint das gelbe Edelmetall für Investoren zwar attraktiver zu sein,
von einer Flucht in den sicheren Hafen Gold kann derzeit allerdings nicht gesprochen werden.
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,70 auf
1.414,70 Dollar pro Feinunze.
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