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    EUR-USD: 1.50 noch im März?  1624  0 Kommentare Die Rallye hat begonnen ...

    Werden wir einen neuen Anlauf auf die 1.50 Marke im EUR-USD Devisenpaar sehen? Vieles spricht momentan dafür. Da wären zum einen die laufenden Protestwellen in Nordafrika sowie im mittleren Osten, zum anderen der vollgepackte ökonomische Kalender in den USA für die nächsten Stunden und Tage und zu guter Letzt die gestrige EZB-Sitzung.

    Aufgrund der eskalierenden Tumulte in den arabischen Staaten ist der Greenback weiter auf Talfahrt. Die Kämpfe zwischen Ghaddafi-Anhängern und Oppositionellen bringen Libyen derzeit an den Rand eines Bürgerkriegs. Das Ansteckungsrisiko auf anderen Staaten, wie z.B. Saudi-Arabien oder Algerien ist immer noch sehr hoch. Zwei bereits verjagte Autokraten sowie eine äußerst unzufriedene und stark brodelnde Region machen es sehr wahrscheinlich, dass die Brände auf andere Länder übergreifen.

    Die Monarchien in Bahrain und Saudi-Arabien haben es verstanden, die Macht trotz jahrzehntelanger Unterdrückung zu bewahren. Da es den Bürgern dort sehr gut geht dürften erst die Abdankungen der Könige zu Machtveränderungen führen; wenn alles normal verläuft. Überdies gewinnt der Protest im Yemen immer mehr an Momentum. Da dies alles rohstoffreiche Länder sind und Rohstoffe in Dollar notieren und sich zudem stark verteuert haben seit Beginn der Unruhen schwächt dies im Gegenzug den US-Dollar sehr. 

    Zweiter großer Faktor sind die Wirtschaftszahlen dieser Woche und der kommenden Tage vor allem in den USA.  Vor allem der Arbeitsmarktbericht heute Nachmittag wird darüber entscheiden, ob die US-Wirtschaft nachhaltig wieder an Fahrt gewinnt und die FED über ein Ende von QE nachdenken kann oder nicht.

    Schließlich ist und war es gestern vor allem die EZB, respektive Jean-Claude Trichet, welcher der Gemeinschafswährung ein neues Zwischenhoch bei +/- 1.40 beschert hat. Die Zinsen an sich blieben wie erwartet unverändert. Vor allem aber auf die EZB-Rhetorik wurde geachtet und auf mögliche Ankündigungen einer strafferen Geldpolitik. Dass er dann gleich mit der Tür ins Haus gefallen ist und eine mögliche Zinserhöhung bereits für den Frühling ankündigte, damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Die Folge war ein enormer Kurssprung des Euro binnen weniger Sekunden.

    Die Frage bzw. die Sorge bleibt, ob dies angesichts der derzeitigen Inflationsrate und der zu erwartenden Preissteigerung während des laufenden Jahres gerechtfertigt wäre. Sicherlich können Länder wie Deutschland, Frankreich und auch die Benelux-Staaten damit leben. Für die Mittelmeerstaaten oder besser gesagt, die PIIGS-Länder wäre eine Zinserhöhung in ihrer derzeitigen zum Teil desolaten Überschuldungslage eher Gift als eine beruhigende Arznei.

    Unser Bias ist derzeit also ganz klar bullish und wir visieren eher die Marke von 1.50 an als wieder auf die 1.30 zu schielen. 



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    Marc Kiewitz
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    Verfasst von 2Marc Kiewitz
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