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    Rohstoffe  4179  0 Kommentare Erdbeben in Japan lässt Ölpreis abstürzen

    Das Jahrhundertbeben in Japan hat den WTI-Future unter 100 Dollar fallen lassen. Grund: Japan gilt als wichtiger Importeur in der Welt und dürfte nach dem Beben erheblich weniger Öl nachfragen.
    Der Libyen-Konflikt und die Unsicherheit im Königreich Saudi-Arabien wegen des für heute angkündigten „Tag des Zorns“ trat damit vorläufig in den Hintergrund. Sollten die Proteste in Saudi-Arabien ähnliche Ausmaße wie in Tunesien, Ägypten oder Libyen annehmen, dürfte sich der Ölpreis höchstwahrscheinlich wieder nach orientieren. Als weltgrößter Ölexporteur mit einer täglichen Produktion von neun Mio. Barrel und freien Kapazitäten von ungefähr 3,5 Mio. Barrel wäre dies ein herber Schlag für die westliche Welt und würde der globalen Konjunktur einen weiteren Schlag versetzen.
    Lediglich als Randnotiz nahmen die Marktakteure am Nachmittag die aktuellen US-Einzelhandelszahlen (Februar) wahr. Diese stiegen nämlich gegenüber dem Vormonat wie erwartet um 1,0 Prozent an. Im weiteren Verlauf dürfte vor allem der am Abend zur Veröffentlichung anstehende COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC für weitere Spannung sorgen. Beim Update der Vorwoche wurde nämlich über einen außergewöhnlich starken Anstieg des Optimismus unter den Spekulanten berichtet.
    Am Freitagnachmittag zeigte sich der Ölpreis mit stark fallenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 2,80 auf 99,90 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 2,34 auf 113,09 Dollar zurückfiel.

    Kakao: Heftige Gewinnmitnahmen

    Nachdem der im November abgewählte Präsident Laurent Gbagbo die Wiederaufnahme der Kakaoexporte angeordnet und eine Verstaatlichung des Kakaosektors angedroht hatte, ging es mit dem Kakaopreis steil bergab. Sein Widersacher und Wahlgewinner Alassane Ouattara hatte den Exportstopp ausgesprochen, um die Finanzierung des alten Regimes zu unterbinden. Am gestrigen Donnerstag markierte der am aktivsten gehandelte ICE-Kontrakt ein Tagestief bei 3.328 Dollar, nachdem vor einer Woche noch ein Mehrjahreshoch von 3.775 Dollar markiert worden war.
    Am Freitagnachmittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Kakao (April) mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 53,00 auf 3.392,00 Dollar pro Tonne.




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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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