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    Japan-Schock  1245  0 Kommentare Kein Unsicherheitsschock, aber viele ungelöste Fragen auf der „Invest“ in Stuttgart

    Der Japan-Schock sitzt tief. Japan war auch das Hauptgesprächsthema auf der "Invest"

    Vom 18-20. März bot sich den Anlegern wieder einmal in die Gelegenheit, sich auf der Messe „Invest“ in Stuttgart zu informieren, wie sie sich in Anbetracht einer auffallenden Aneinanderreihung von Negativnachrichten jetzt verhalten sollen und worin sie investieren sollten. Die Nachrichtenlage war in dieser Form wohl selten so komplex und vielfältig, da es genug Gesprächsthemen von großer Bedeutung gab. Während der Messe überschlug sich sogar die Nachrichtenlage, erst in Japan und dann in Libyen.

    In Japan droht trotz aller Anstrengungen zur Kühlung der Brennstäbe die Möglichkeit eines Super-Gaus und der radioaktiven Verseuchung des Umlands bis zur Evakuierung von Tokio, was faktisch kurzfristig logistisch gar nicht machbar ist. Die unmittelbaren Schäden für die Versicherungen werden bis jetzt auf 35 Mrd USD beziffert, was noch zu meistern wäre. Die Gesamtschäden belaufen sich aber auf über 200 Mrd USD. Bisher starben offiziell über 9000 Menschen durch den Tsunami (weniger durch das Erdbeben), aber über 10.000 werden aber noch vermisst. 

    Im Falle einer radioaktiven Verseuchung, die auch Tokio betreffen werden, wäre der Vertrauensschaden wesentlich größer. Zudem gibt es die Gefahr von versuchten Lebensmitteln wie Fische, aber auch Spinat, Reis, Milch  und Spargel aus der Region.  Erste radioaktive Spuren sind schon in einigen  Lebensmitteln wie Spinat und Milch aufgetaucht. Sogar das Trinkwasser in Tokio ist schon radioaktiv verstrahlt und es hat nun für Kleinkinder unter 1 Jahr eine zweifach zu hohe Dosis, so dass auch in Tokio durch Panikkäufe Wasser demnächst knapp werden sollte. Es sind zudem ernsthafte Versorgungsengpässe in Japan in Zukunft zu befürchten. In einigen Tagen könnte die radioaktive Wolke auch nach Deutschland und die USA kommen und messbar sein, wobei hier nur von einer geringen radioaktiven Belastung auszugehen ist. Spannend wird es jetzt sein, wer außer Deutschland nun auch in der Atom-Politik zurückrudert oder zumindest eine Denkpause einlegen wird. Profitieren könnten jetzt Gas- und Kohleproduzenten aus Osteuropa, da die Atomkraftwerke durch neue Gas- und Kohlekraftwerke ersetzt werden könnten.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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