Eine Form von Wahnsinn
Von Anfang an bin ich ein großer Freund des Euros gewesen. Ich denke, Europas größte Chance liegt in seinem Zusammenwachsen. Was jetzt jedoch mit den Unterstützungen für die Defizitländer passiert, ist natürlich Wahnsinn.
Das Problem liegt darin, dass es keinen Mechanismus gibt, der diese Garantien irgendwann wieder zurück fährt. Ein Alkoholiker, der abends einen guten Rausch hat, ist morgens wieder nüchtern. Bei Staatsschulden gibt es diesen Mechanismus leider nicht, sie reduzieren sich auch temporär nicht mehr, wie der Alkoholpegel.
Die Griechenland, Irland und jetzt auch Portugal verschriebenen Deflationspolitiken sind gefährlich. Diese Länder müssten sich durch Wachstum bei sinkendem Außenwert der Währung gesunden, nicht durch Deflation. Doch das geht mit dem Euro nicht.
Wo liegt die Lösung?
So wie jetzt geht es auf jeden Fall nicht. Das bringt uns alle gemeinsam ins Grab. Ich tendiere eher dazu, für eine Abschaffung der freien Kapitalmärkte zu plädieren als für eine Abschaffung des Euros. Es mag jedoch sein, dass ich damit falsch liege.