Südafrika nur noch fünftgrößter Goldproduzent weltweit

Experten erwarten langfristig Rückgang der globalen Goldproduktion

Südafrika, bis 2007 für mehr als 100 Jahre der größte Goldproduzent der Welt, ist Daten der Rohstoffexperten von GFMS zufolge mittlerweile auf Platz Fünf der Rangliste abgerutscht. An der Spitze stand 2010 wieder einmal China gefolgt von Australien, den USA und Russland, das knapp Südafrika verdrängte.

Insgesamt stieg die Goldminenproduktion im vergangenen Jahr um 3,8% auf 2.689 Tonnen und GFMS rechnet für 2011 mit einem weitern Anstieg von 4%. Mittelfristig erwarte man eine moderate Steigerung der globalen Goldproduktion, da viele Minenkonzerne derzeit ihre Explorationsanstrengungen erhöhen, neue Projekte bauen und bestehende Minen erweitern würden, um vom hohen Goldpreis zu profitieren.

Aber wenn erst einmal diese neuen Projekte abgeschlossen seien, drohe ein Rückgang der Goldproduktion, erklärte GFMS weiter. Es habe zuletzt keine wirklich großen Neuentdeckungen gegeben und die etablierten Goldregionen, und zwar nicht nur Südafrika, seien bereits in einem späten Entwicklungsstadium angekommen, so die Experten.

Zudem würden die Produzenten zwar vom hohen Goldpreis profitieren, doch die Margen würden bereits die gestiegenen Kosten wiederspiegeln. So seien beispielsweise die durchschnittlichen Cashkosten der Branche 2010 um 17% oder 79 USD auf 557 USD pro Unze gestiegen, hat GFMS kalkuliert.

Am günstigsten sei der Minenbetrieb derzeit in Lateinamerika, hieß es weiter, währen Südafrika die höchsten Cashkosten des Sektors aufweise. GFMS erwartet, dass die Kosten weiter steigen werden – allen Maßnahmen der Produzenten zur Kontrolle der Kosteninflation zum Trotz. Dieser übergeordnete Trend werde aber zumindest teilweise durch größere, kosteneffizientere Minen abgemildert, die insbesondere von den Branchenriesen errichtet würden und den weltweiten Durchschnitt senken dürften.

 

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