Rohöl

COT-Report: Ölspekulanten auf dem Rückzug

Bei den Futures auf WTI-Rohöl wies der am Freitag veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) einen erneut rückläufigen Optimismus der Spekulanten aus.
Während sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) im Berichtszeitraum (3. bis 10. Mai) zwar von 1,62 auf 1,65 Mio. Kontrakte erhöht hat, kam es bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer wie kleiner Spekulanten zu einem markanten Rückgang von 283.740 auf 243.171 Futures (-5,8 Prozent). Zur Erinnerung: Ende April fiel die Netto-Long-Position mit 291.450 Futures noch um einiges höher aus.
Vor allem bei den Großspekulanten (Non- Commercials) war im Berichtszeitraum eine regelrechte Erosion beim Optimismus zu beobachten. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ging es zwar auch bergab, allerdings in absoluten Zahlen nicht ganz so dynamisch. So reduzierte sich bei den Großspekulanten die Netto-Long-Position von 244.326 auf 211.514 Kontrakte (-13,4 Prozent), während sie bei den Kleinspekulanten von 39.378 auf 31.657 Kontrakte (-19,6 Prozent) zurückfiel.

WTI: Achterbahnfahrt hält an

Die abgelaufene Börsenwoche hatte es in sich. So fuhr der nächstfällige Future auf WTI regelrecht Achterbahn. Bis zur Wochenmitte erholte sich der fossile Energieträger in der Spitze auf 104,60 Dollar, um danach wieder auf 95,25 Dollar abzustürzen. Seit Anfang Mai nahm die 20-Tage-Volatilität von 25 auf 49 Prozent zu. Und daran dürfte sich in der kommenden Woche kaum etwas ändern. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 39 Analysten rechnen 50 Prozent der Befragten mit fallenden, 26 Prozent mit steigenden und die restlichen 24 Prozent mit stagnierenden Notierungen. Auf lange Sicht gibt es aber auch einige optimistische Prognosen. Die Rohstoffanalysten von Goldman Sachs sehen zum Beispiel den Ölpreis auf Sicht von 12 Monaten deutlich höher, weil der Energieträger 2012 knapp werden soll – spannend dürften die kommenden Monate auf jeden Fall werden.