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    Rohstoffe  1162  0 Kommentare Ölpreis: 100-Dollar-Marke bei WTI in Gefahr

    Die US-Wirtschaft kommt weiter nicht so recht in Schwung. Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturindikatoren fielen überwiegend schlechter als erwartet aus.
    So lagen die am gestrigen Donnerstag gemeldeten wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe über dem prognostizierten Erwartungswert und auch die Auftragseingänge in der Industrie überraschten negativ. Bei der Veröffentlichung des wöchentlichen Rohölberichts der EIA war trotz des Ausfalls einer wichtigen Pipeline ein starker Zuwachs der Lagermengen gemeldet worden. Bei Rohöl gab es ein Plus von 2,9 Mio. Barrel, die gelagerte Benzinmenge erhöhte sich um 2,6 Mio. Barrel und lediglich Destillate wie Heizöl und Diesel wiesen einen „Schwund“ um 1,0 Mio. Barrel auf.
    Am Nachmittag stehen in den USA zwei relativ wichtige Konjunkturindikatoren zur Veröffentlichung an: der Arbeitsmarktbericht für Mai (14.30 Uhr) und der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor (16.00 Uhr). Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten sollen 170.000 neue Stellen (exkl. Landwirtschaftssektor) geschaffen und ein Rückgang der Arbeitslosenrate von 9,0 auf 8,9 Prozent erzielt worden sein. Angesichts der jüngsten Entwicklung dürfte die Wahrscheinlichkeit für eine Negativüberraschung allerdings relativ hoch sein.
    Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,01 auf 100,41 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,10 auf 115,44 Dollar zurückfiel.

    Erdgas: Charttechnische Hochspannung

    Der Erdgaspreis markierte am gestrigen Donnerstag den höchsten Stand seit vier Monaten, nachdem die Energy Information Administration einen geringer als erwarteten Lagerzuwachs bei Erdgas gemeldet hatte. Damit ist der Energieträger in eine ausgeprägte Widerstandszone vorgestoßen. Zuletzt erwies sich diese Hürde Ende Februar und Ende April als zu hoch.
    Für den Mittleren Westen und die Ostküste der USA wurde für die nächsten zwei Wochen überdurchschnittlich warmes Sommerwetter prognostiziert. Da in diesen Regionen besonders viele Elektrizitätswerke mit Erdgas betrieben werden, rechnen die Marktakteure offensichtlich mit einer anhaltend hohen Gasnachfrage.
    Am Freitagvormittag zeigte sich der Erdgaspreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Erdgas um 0,001 auf 4,795 Dollar pro mmBtu.

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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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