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    Smart Investor Weekly 23/2011  4222  0 Kommentare Über Gefahren – an den Märkten und darüber hinaus - Seite 2


    Was lernen wir aus dieser Sache? Erstens: auch noch so gut aussehende Geschäftsmodelle bergen ein Risiko – und wenn es das eines Betrugs ist. Kann man sich dagegen schützen? In gewisser Weise ja, indem man nämlich eine breite Anlagestreuung vornimmt, und genau das haben wir auch richtig gemacht: Sino-Forest machte vor dem Crash etwa 3% am Depotvolumen aus, nachdem Kursverfall nur noch rund 1%. Das heißt, die ganze Sache hat uns 2 Prozentpunkte gekostet. Das ist nicht schön, aber auch nicht lebensbedrohlich. Aber es zeigt trotzdem: Gefahren lauern überall.

    Ende Mai legte der Finanzkommunikationsdienstleister EquityStory (WKN: 549 416) seine Eckdaten für das erste Quartal vor und diese weisen gemessen an allen wichtigen Kennzahlen ein kräftiges Wachstum aus. Damit zeigt sich, dass das Münchner Unternehmen wie von uns erwartet von der Steigerung der Ausgaben bei PR- und IR-Meldungen der Unternehmen profitiert. In guten Zeiten sind börsennotierte Gesellschaften auskunftsfreudiger, zudem gibt es mehr zu berichten, da unter anderem die M&A-Aktivitäten deutlich zunehmen. Darüber hinaus partizipiert EquityStory mit seinen Finanzseiten unmittelbar von höheren Werbebudgets im klassischen Bannergeschäft. Die Integration der Webagentur triplex verlaufe nach Angaben von Vorstand Achim Weick ebenfalls erfreulich. So sei der Umzug an den Stammsitz München mittlerweile abgeschlossen und die zusätzliche Kapazität voll ausgelastet. Folglich bestätigte Weick die im Frühjahr abgegebene Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Demnach ist mit einem Umsatzplus von 20 bis 25% zu rechnen. Das operative Ergebnis solle gleichzeitig um 15 bis 20% verbessert werden. Für das erste Quartal weist EquityStory indes bereits ein Erlöswachstum von 39% auf 2,9 Mio. EUR sowie ein EBIT-Plus von 28% auf knapp 0,5 Mio. EUR aus. Mit einem Gewinnmultiple von günstigen 11,5 (bei einem Kurs von 23,50 EUR) trauen wir dem Papier weiterhin eine gute Kursentwicklung zu.

    Die Aurelius-Hauptversammlung (WKN: A0J K2A) in der vorletzten Woche stimmte wie erwartet allen Anträgen des Vorstands mit überragender Mehrheit zu. So wurde auch die Ausschüttung einer Dividende von 1,30 EUR beschlossen, die inzwischen nach dem Abschlag im Kurs auch wieder gänzlich aufgeholt wurde. Kontinuität zeigte sich auch bei der Wahl zum Aufsichtsrat. Alle bisherigen Mitglieder wurden von den auf der Hauptversammlung anwesenden Aktionären wiedergewählt. Aurelius-Chef Dr. Dirk Markus wiederholte zudem seine optimistischen Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr. So solle das gute Umfeld neben weiteren Zukäufen auch gezielte Exits ermöglichen. Bereits im ersten Quartal veräußerte Aurelius seine Beteiligung an dem britischen Versandhändler Book Club Associates an einen strategischen Investor. Weitere Transaktionen könnten in den nächsten Monaten folgen.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 23/2011 Über Gefahren – an den Märkten und darüber hinaus - Seite 2 Vor einer Woche hatten wir an dieser Stelle eine aussichtsreiche charttechnische Konstellation (Inselumkehr bzw. Island Reversal) anhand des DAX beschrieben. Was passierte, war jedoch genau das Gegenteil. Dem Markt ging die Puste aus und der DAX …